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Landeshauptstadt: Recht auf Therapie von Tumorschmerz

Von den Problemen der Tumorschmerz-Behandlung berichtete gestern der Babelsberger Arzt Dr. Knud Gastmeier anlässlich des brandenburgweiten Aktionstages Tumorschmerz im Bootshaus Seekrug, An der Pirschheide 28.

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Von den Problemen der Tumorschmerz-Behandlung berichtete gestern der Babelsberger Arzt Dr. Knud Gastmeier anlässlich des brandenburgweiten Aktionstages Tumorschmerz im Bootshaus Seekrug, An der Pirschheide 28. 10000 Krebs-Neuerkrankungen gibt es jährlich im Land Brandenburg, informierte Dr. Gastmeier. 7300 Patienten sterben jährlich an Krebs. 37 Prozent der Patienten litten bereits in der Frühphase an Schmerzen. Die Quote steige bis in die Spätphase auf über 70 Prozent an. Im Spätstadium sei der Patient relativ gut versorgt, die Situation der Schmerzbekämpfung in der Frühphase sei dagegen verbesserungswürdig. Dr. Gastmeier erklärte, der Patient habe ein uneingeschränktes Recht auf Schmerztherapie. Oft aber werde chronischer Dauerschmerz nicht genügend beachtet. Dr. Gastmeier: „Der Krebs ist längst geheilt, aber der Behandlungsschmerz ist noch da.“ Dem Mediziner zufolge sollte sehr früh mit der Schmerztherapie begonnen werden, „damit keine Lebenszeit verloren geht“.

Auch in der gestrigen Veranstaltung machte Dr. Gastmeier darauf aufmerksam, dass 30 Prozent der Tumorpatienten im Zuge von Stoffwechselproblemen verhungerten. Der Arzt gilt als Vorkämpfer für eine Behandlung der tumorbedingten Appetitlosigkeit mit cannabishaltigen Medikamenten wie etwa Dronabinol. Gegenwärtig weigern sich die Krankenkassen, die Kosten für eine Dronabinol-Behandlung zu übernehmen (PNN berichteten). Zur besseren Erfassung der Situation von Tumorpatienten haben Dr. Gastmeier und andere Schmerztherapeuten im Land einen Fragebogen erarbeitet, der im Internet abrufbar ist.gb

Weiteres im Internet unter:

www.iabs-netz.de

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