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Das FH-Gebäude am Alten Markt soll abgerissen werden. Mit dem Bürgerbegehren soll dies verhindert werden.

© A. Klaer

Potsdams Innenstadt und Krampnitz: Recycling als Option nach Plattenbau-Abrissen

Können bestimmte Bauteile, zum Beispiel des Fachhochschulgebäudes am Alten Markt in Potsdam, zum Bau neuer Gebäude verwendet werden? Das soll nun geprüft werden.

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Innenstadt/Krampnitz – Angesichts bevorstehender Abrisse in der Innenstadt und auf dem Kasernengelände in Krampnitz wollen die Grünen prüfen lassen, ob bestimmte Bauteile wiederverwendet werden können. Speziell für die Fachhochschule am Alten Markt und die Krampnitzer Plattenbauten solle das untersucht werden, fordert die Fraktion der Grünen in einem Antrag für die nächste Stadtverordnetenversammlung an diesem Mittwoch.

Recyclingbeton könne helfen, Rohstoffe, Energie und Wasser zu sparen

Dabei sei einerseits die direkte Wiederverwendung von Bauteilen zum Bau neuer Gebäude wie Schulen oder Kindergärten zu prüfen – aber auch das Recycling von Beton und die Beimischung in Frischbeton für öffentliche Neubauten der Stadt Potsdam. Die Grünen berufen sich in ihrem Antrag auf Forschungsergebnisse der Technischen Universität Cottbus. Durch die Wiederverwendung von Betonbauteilen könnten sich demnach Kosteneinsparungen von bis zu 40 Prozent gegenüber des Baus mit neuen Baumaterialien erzielen lassen, heißt es in dem Antrag. Recyclingbeton könne außerdem helfen, Rohstoffe, Energie und Wasser zu sparen. Damit lasse sich der Haushalt entlasten und ein Beitrag zum Klimaschutz leisten. Und: „Sehr gut gelungene architektonische Lösungen zeigen, dass ein Gebäude aus Plattenbauteilen nicht wie ein Plattenbau aussehen muss.“ Für eine genaue Einschätzung zu den Chancen für eine Wiederverwendung anderer Bauteile sind allerdings die Bauunterlagen und die -konstruktion zu analysieren, heißt es in dem Grünen-Antrag weiter.

Der Antrag kommt noch rechtzeitig. Der Abriss der Fachhochschule ist bekanntlich für den Herbst vorgesehen. Für Krampnitz hatten Stadt und Land in der vergangenen Woche einen neuen Investor präsentiert: Den börsennotierten Konzern Deutsche Wohnen AG. Er will für das Projekt bis zu 400 Millionen Euro für rund 1500 Wohnungen investieren. 

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