Regenbogen-Zebrastreifen schon abgesagt: Aber 30 andere Ideen für Potsdams erstes Queer-Budget

Ein queeres Literaturfest, eine Veranstaltungsreihe über queere Potsdamer Geschichte im Potsdam-Museum oder ein Queerblütenfest – 30 Projektideen sind für Potsdams erstes „Queer-Budget“ eingereicht worden. Die im Rahmen der Bürgerbeteiligung in der Stadt zum ersten Mal ins Leben gerufene Finanzierung speziell queerer Projekte soll der LGBTQ+-Community kreative Sichtbarkeit verschaffen, heißt es aus der Stadtverwaltung.

Von den 30 eingereichten Ideen wurden vier Ideen aussortiert oder konnten zusammengefasst werden. Darunter war auch die Absage, queere Ampelpaare an Potsdamer Lichtanlagen zu installieren oder Regenbogen-Zebrastreifen zu ermöglichen. Grund für die Ablehnung sei in beiden Fällen eine gesetzlich geregelte Verkehrsorganisation.

Die nun zur Auswahl stehenden Projekte und Ideen, die auch im Internet unter csd-potsdam.de abzurufen sind, durften nicht mehr als 3000 Euro kosten, sollen innerhalb Potsdams realisiert werden und sich an queere Menschen richten. Organisator Jirka Witschak freut das: „Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass so viele Vorschläge zusammenkommen.“ Sein Verein Katte e.V. hatte sich Anfang des Jahres als Kooperationspartner beim Bürgerhaushalt für die Durchführung des stadtweiten Queer-Budgets beworben.

Um über die Verteilung des Geldes an die Projekte zu bestimmen, können Interessierte sich bis zum 15. September 2024, 14 Uhr, für das Online-Voting anmelden und können dann mit fünf zu verteilenden Punkten online ihre Favoriten unterstützen. Die Online-Abstimmung selbst startet am 1. September. Auch eine Live-Abstimmung ist möglich: Am 15. September findet der abschließende „Wahltag“ von 14 bis 18 Uhr im La Leander, Benkertstraße 1, statt. Ab 18 Uhr ist die Auszählung, gegen 19 Uhr eine Bekanntgabe der Projekte geplant, die aus Potsdams ersten Queer-Budget 2024/25 finanziert werden. Weitere Informationen zu Potsdams erstem Queer-Budget unter https://buergerbeteiligung.potsdam.de.