Landeshauptstadt: Regionale Unternehmen unterstützen IIF plant Zertifikat und Praxis-Vorlesungen
Griebnitzsee – Bald könnte es ein Qualitätszertifikat für innovative Geschäftsideen geben. Denn das zu entwickeln, ist eines der Ziele des neu gegründeten Instituts für Innovationsfinanzierung und -management e.
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Griebnitzsee – Bald könnte es ein Qualitätszertifikat für innovative Geschäftsideen geben. Denn das zu entwickeln, ist eines der Ziele des neu gegründeten Instituts für Innovationsfinanzierung und -management e.V. (IIF). Das Zertifikat soll Kapitalgeber überzeugen, jungen Unternehmen Geld zu geben, erklärt Detlev Hummel, IIF-Vorstandsvorsitzender und Professor für Betriebswirtschaft an der Universität Potsdam. Gestern Vormittag eröffnete das Institut mit einem Symposium. Etwa 50 Gäste, darunter Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU), Uni-Präsidentin Sabine Kunst und Lázló Ungvári, der Präsident der Technischen Fachhochschule Wildau (TFH), kamen dafür in den großen Hörsaal im Hauptgebäude des Uni-Campus am Griebnitzsee.
Die Institutsmitglieder wollen Existenzgründer aus dem Hochschulbereich mit Kapitalgebern zusammenbringen und regionale Unternehmen unterstützen. Unter den sieben Gründern sind zwei Hochschullehrer, Innovationsförderer wie Klaus-Peter Schulze, Chef der Zukunftsagentur Brandenburg, und Unternehmer wie Jürgen Allesch von der Firma T+I Consult. Der „Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis“ könne zum Beispiel über praxisnahe Vorlesungen und Seminare passieren, erklärt Hummel. Das angestrebte Zertifikat soll „gute Ideen aufwerten und für Sponsoren attraktiver machen“. Aber auch die Kapitalgeber sollen bewertet werden: „Wir wollen den Unternehmen sagen können, wer ein seriöser Finanzierungspartner ist“, erklärt Hummel. Studenten sollen über Masterarbeiten am IIF beteiligt werden. Auch eine eigene Schriftenreihe sei geplant.
Wissenschaftsministerin Wanka begrüßte das IIF. Bisher sei es oft so, dass Brandenburger Absolventen mit ihren Geschäftsideen in die alten Bundesländer gehen und sich dort selbständig machen. „Wir denken, dass die Gründung des IIF ein Motor sein könnte für die künftigen Jahre“, so Wanka. Unipräsidentin Kunst betonte den „Brückencharakter“ des Instituts. Sie erwarte sich davon die „Umsetzung von Wissenschaft in wirksame Konzepte“.
Noch handelt es sich beim IIF allerdings um eine „Freizeitgründung“, wie Detlev Hummel scherzhaft formuliert: Angestellte Mitarbeiter gebe es bisher nicht. Räume stellen die Uni Potsdam und die TFH Wildau zur Verfügung. In den kommenden Monaten sollen Gelder eingeworben werden. Wenn die Finanzierung steht, strebe das Institut einen Kooperationsvertrag mit der Uni Potsdam an, so Hummel. Jana Haase
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