Landeshauptstadt: Rein ökologische Sonntagsmusik

Innenstadt - Biologisch, vegetarisch, qualitätsvoll, rauchfrei – und voller Kultur: Fünf selbstbewusst klingende Merkmale haben sich Anke Wübbenhorst und ihr neuer Mitarbeiter Carl Ziegner überlegt, um ihr Café Kieselstein im Werner-Alfred-Bad in der Hegelallee für das neue Jahr als einzigartig in Potsdam zu bewerben. Denn zwar existiert das Café bereits seit mehr als einem Jahr, doch sollen nun das Programm und damit die Öffnungszeiten erweitert werden. Für „Sonntagsmusiken“ suchen die Betreiber Musiker aller Art. „Es sollten Klänge sein, die zu typischer Kaffeehausatmosphäre passen“, sagt Wübbenhorst und meint damit Musik von leichter Klassik bis hin zu ruhigen Klängen einer Akustikgitarre oder Klarinette.

Bereits im Advent soll die Musikreihe beginnen, einzelne Termine sind bestätigt. „Wir möchten, dass die jeweiligen Künstler in unserem Café jeden Sonntag zwischen 13 und 18 Uhr auftreten“, sagt Ziegner. Dabei sollte nicht unbedingt jedes Musikergespann oder jeder Einzelkünstler ein fünfstündiges Programm aufführen: „Das Publikum wechselt gerade an Sonntagen recht häufig, deswegen sind natürlich Wiederholungen und Pausen möglich.“ Locker und entspannt soll dank der live gespielten Musik die Atmosphäre an den Sonntagen wirken, wünscht sich Ziegner.

An ihrer weiteren Konzeption möchte das Team des Café Kieselstein jedoch wenig verändern: So sind weiter zwei- bis drei monatige Ausstellungen geplant. Derzeit hängen Collagen der Künstlerin Annette Strathoff aus. Ab Mitte Dezember werden diese Kunstwerke gegen Bilder des ebenso aus Potsdam stammenden Künstlerpaars Tinka und Jürgen Scharsich ausgetauscht. Dann sind zum Beispiel Potsdamer Türschilder zu sehen, die mit Fotografien verbunden werden. „Ungewöhnlich“, findet Wübbenhorst. Skeptisch soll dies allerdings nicht klingen, versichert sie: „Wir entscheiden, welche Bilder hier hängen, denn wir müssen sie dann mehrere Monate betrachten.“ HK