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Kommentar über Mehrkosten für die Freileitung in Marquardt: Reinfall

Potsdam - Im Duden kann man über die Redewendung „Die Katze im Sack kaufen“ nachlesen, dass früher auf Märkten oft eine Katze anstelle eines Ferkels, Kaninchens oder Hasen in einen Sack getan wurde, um den unachtsamen Käufer hereinzulegen. Ähnliches ist offenbar Potsdam passiert.

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Potsdam - Im Duden kann man über die Redewendung „Die Katze im Sack kaufen“ nachlesen, dass früher auf Märkten oft eine Katze anstelle eines Ferkels, Kaninchens oder Hasen in einen Sack getan wurde, um den unachtsamen Käufer hereinzulegen. Ähnliches ist offenbar Potsdam passiert. Die Stadt hatte sich nach Anwohnerprotesten 2014 verpflichtet, Mehrkosten für die Verlegung einer seit Jahrzehnten durch Marquardt verlaufenden Hochspannungsleitung zu übernehmen. Das war sicher gut gemeint – und noch dazu populär. Seinerzeit war von Kosten in Höhe von 150 000 Euro netto ausgegangen worden – oder auch von etwas mehr nach einer „Feinplanung“. Die hat nun ergeben, dass die Trasse die Stadt ungefähr dreimal so viel kosten wird. Steuergeld, von dem die Masse der Potsdamer nicht viel hat. Ob die Mehrheit seinerzeit auch zustande gekommen wäre, wenn Klarheit über die Höhe der Kosten bestanden hätte, wird sich im Nachhinein nicht klären lassen.

Leichter wäre die Durchsetzung jedoch nicht gewesen – davon kann man ausgehen. Schließlich muss sich die Stadt angesichts sinkender Zuschüsse und dringend notwendiger Investitionen in Schulen und Infrastruktur jede Ausgabe zweimal überlegen. Im Fall Marquardt hätte dies wohl auch gut getan.

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