ATLAS: Reizvolle Touren
Henri Kramer hofft auf viele Stimmen fürs Radfahren am Griebnitzsee-Ufer
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Mit dem Wörtchen „reizvoll“ ist eine Fahrradtour vorbei an den Potsdamer Seen nur unzureichend zu beschreiben. Doch bewegen sich radelnde Potsdamer auf einer bestimmten Strecke derzeit sichtbar in Feindesland. Denn der Uferweg am Griebnitzsee ist an manchen Stellen mit deutlichen Hinweisschildern bestückt. „Privatgrundstück! Kein öffentlicher Weg!“, so die einladenden Worte auf solchen Hinweistafeln. Aufgestellt haben sie dort wohnende Villenbesitzer, die ihre Grundstücke gern direkt an den See grenzen lassen würden, ohne dass die Öffentlichkeit das malerische Ambiente dann noch genießen könnte. Die Stadt hat diesen unsozialen Ideen mit dem neuen Bebauungsplan für den Uferweg vorerst eine Absage erteilt – doch darin aber auch Einschränkungen für Radfahrer verfügt. Wozu? Radeln ist an den Uferwegen in den Parks der Schlösser-Stiftung trotz Verbots inzwischen Normalität. Und funktioniert sichtbar, weil Radfahrer und Fußgängern an diesen natürlich schönen Stellen scheinbar mehr Rücksicht nehmen. Deswegen sollten sich möglichst viele Potsdamer während der Beteiligungsphase für den Bebauungsplan im August gegen die möglichen Radel-Einschränkungen am Griebnitzseeufer aussprechen – im Interesse ihrer nächsten Sonntagstour.
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