zum Hauptinhalt

Von Michael Meyer: Rekordsprünge

Mehrere Bestmarken beim 11. Internationalen Stabhochsprung-Indoor-Meeting im Potsdamer Stern-Center

Stand:

Hoch hinaus wollten die Teilnehmer – und einigen von ihnen gelang das auch beim 11. Stabhochsprung-Indoor-Meeting im Potsdamer Stern-Center. Am Freitagabend schraubte bei den Frauen die Russin Tatjana Polnova bei ihrem Sieg den Meeting-Rekord auf 4,65 Meter, nachdem die Potsdamer Nachwuchs-Hoffnung Caroline Hasse mit 4,35 m neuen Deutschen A-Jugend-Hallenrekord gesprungen war (siehe Kasten). Und am Samstag verbesserte der Potsdamer Sportschüler Carlo Paech vom SV electronic Hohen Neuendorf seinen eigenen A-Jugend- Landesrekord von 5,33 im zweiten Versuch auf 5,40 m, ehe später der Sieger Maksym Mazuryk aus der Ukraine dreimal – vergeblich – versuchte, seine eigene Bestmarke von 5,81 auf 5,83 m zu verbessern.

Mazuryk gewann am späten Samstagabend das „Pokern“ der drei besten Männer des Tages mit 5,70 m vor dem Russen Viktor Chistiakov und dem Vorjahrssieger Michal Balner aus Tschechien (je 5,60). Der in Australien lebende Chistiakov hatte lange gelassen der 17-köpfigen Konkurrenz zugeschaut, ehe er bei 5,60 m erstmals selbst zum Stab griff und die Höhe souverän meisterte. Mazuryk gelang dies im zweiten, Balner im dritten Versuch. Der Grieche Konstadinos Filippidis – bis 5,50 m stets sicher rüber – hatte diese Höhe ausgelassen und scheiterte anschließend an den 5,65 m, bei denen das führende Trio nur zuschaute. Dem Ukrainer gelangen danach besagte 5,70 m, an denen er sich bei seinem Sieg in Potsdam 2006 noch vergeblich versucht hatte, während Balner dreimal riss. Chistiakov setzte erneut aus und schaffte dann die 5,75 m nicht mehr, so dass Mazuryk schon vor seinen Versuchen über die 5,83 m als Sieger feststand, wofür er später neben dem Pokal auch eine große Torte erhielt. „Es ist sehr schön hier in Potsdam. Anlage, Organisation und Stimmung sind sehr gut, dazu eine interessante Konkurrenz“, erzählte der 26-jährige Donezker. „Ich würde im nächsten Jahr gern wiederkommen.“

Von der stimmgewaltigen Kulisse profitierte auch Carlo Paech – immer, wenn der 17-Jährige auf dem schmalen Laufsteg Anlauf zu seinen Versuchen nahm, feuerten ihn vor allem seine jungen weiblichen Fans lautstark an. „Das war schön, aber das ganze Publikum hier war super und hat mir geholfen“, erzählte der Elftklässler, der derzeit ohne Freundin ist, nach seinen letzten drei vergeblichen Versuchen über 5,50 m. „Beim Einspringen war ich gar nicht zufrieden. Daraufhin habe ich mich, wie mit meinem Sportspsychologen besprochen, mental aufgebaut, wodurch ich viel lockerer wurde – und so klappte es dann immer besser“, freute sich Paech, der 2005 nach Potsdam kam und hier bei Thoralf Neumann trainiert. „Für mich war Carlos Ergebnis überraschend“, gestand sein Coach. „Mit diesem Rekord hatte ich, nachdem wir seine Technik umgestellt und zuletzt vor allem konditionell trainiert hatten, jetzt noch nicht gerechnet. Aber er hat im Training auch große Fortschritte gemacht.“

Bei den Frauen am Freitagabend hatte die Russin Tatjana Polnova mit ihren im dritten Versuch gemeisterten 4,65 m vor Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken/ 4,55), der Tschechin Pavla Rybova (4,40), Caroline Hasse und zehn weiteren Springerinnen gesiegt. In den Junioren-Konkurrenzen am Samstag gewannen Francine Jarius (SC Potsdam/3,82 m) und Marcus Röhner (OSC Berlin/4,72 m).

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })