Landeshauptstadt: Religion in der Kita
Richtlinien zur „Werteentwicklung“ vorgestellt
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Richtlinien zur „Werteentwicklung“ vorgestellt Bereits von klein auf sollte die Wertentwicklung sowie die religiöse Suche eines jeden Kindes unterstützt werden. Um dieser Aufgabe besser gerecht zu werden, entwickelten die Diözesan-Caritas-Verbände Brandenburg e. V. und das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg e. V. in Zusammenarbeit mit dem Brandenburger Bildungsministerium ein Positionspapier zu „Religiösen Grunderfahrungen und Werteentwicklung“, dass sie gestern der Presse vorstellten. Bereits anlässlich des diesjährigen Internationalen Kindertages wurden die Grundlagen, die sich an den Grundsätzen elementarer Bildung in Kindertagesstätten (Kitas) des Landes orientieren, veröffentlicht. Das Papier sei ein Beitrag zur immer wieder eingeforderten Wertebildung und Werteerziehung bei Kindern und Heranwachsenden, erläuterte Jürgen Schwochow, Geschäftsführer des Verbandes Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder in Berlin und Brandenburg e. V. „und das nicht nur in Einrichtungen des Caritas-Verbandes, der Kirche und der Diakonie, sondern ebenso darüber hinaus“. Die Kinder sollen durch ihre Erziehung angeregt werden, Dinge zu hinterfragen, seien es die religiösen Feiertagen oder das menschlichen Leben, auch sollten sie so erste spirituelle Erfahrungen sammeln. Daraus könne sich Respekt und Toleranz beispielsweise gegenüber den unterschiedlichen Religionen entwickeln, erläuterte Schwochow. Die Umsetzung der Positionen werde möglicherweise zwischen zehn und fünfzehn Jahren dauern, ergänzte Bildungsminister Steffen Reiche (SPD). Wobei ein Großteil konfessionell geprägter Einrichtungen bereits seit Jahren nach den im Papier formulierten Grundsätzen arbeiten würden. Die Richtlinien bieten auch kommunalen Einrichtungen sowie Kitas, die beispielsweise in der Trägerschaft des Humanistischen Verbands stehen, Anregung für eine Werteerziehung. Laut Reiche nimmt Brandenburg mit der Formulierung der Grundlagen im Vergleich zu den neuen Bundesländern eine Vorreiterrolle ein. In den alten Bundesländern existierten u.a. in Bayern und Rheinland-Pfalz vergleichbare Richtlinien. Ulrike Strube
Ulrike Strube
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