
© Andreas Klaer
Ein Monument für den Filmpark Babelsberg: Requisit aus „Monuments Men“ aufgestellt
Fast ein bisschen stolz blickt sie von ihrem Sockel herunter. Beinahe so, als wüsste sie, in welch berühmte Figurenreihe sie sich in der Straße der Giganten einreihen darf.
Stand:
Fast ein bisschen stolz blickt sie von ihrem Sockel herunter. Beinahe so, als wüsste sie, in welch berühmte Figurenreihe sie sich in der Straße der Giganten einreihen darf. Die Hauptallee des Babelsberger Filmparks schmücken Größen wie King Kong, der Sandmann und Janoschs Tigerente. Seit dem gestrigen Donnerstag reiht sich nun auch eine Skulptur aus dem Film „Monuments Men“ von und mit Hollywoodstar George Clooney ein. Der Film erzählt die wahre Geschichte einer Spezialtruppe der Alliierten, der „Monuments, Fine Arts and Archives Section“, die von 1943 bis 1946 Kunst vor den Nazis sicherstellte.
Die 4,50 Meter hohe und 350 Kilogramm schwere Großrequisite wurde von dem Berliner Bildhauer Alessandro La Rocca geschaffen, der auch für Filme wie „Cloud Atlas“ (2011) und „Grand Budapest Hotel“ (2013) tätig war. Sie ist einer unvollendeten römischen Skulptur nachempfunden und ist in „Monuments Men“ in einer kurzen Szene zu sehen, als Richard Campbell, gespielt von Bill Murray, für die Rettungstruppe rekrutiert wird. Im Filmpark steht sie nun schräg gegenüber von der „Augustus Octavian“-Skulptur aus dem Film „Prinz Eisenherz“ (1997).
Damit die Skulptur auch langfristig unter freiem Himmel überlebt, musste sie allerdings erst einmal wetterfest gemacht werden, wie Torsten Kroll vom Deko-Bau im Filmpark erzählt. „Die Figur besteht ja eigentlich nur aus Styropor“, sagt er. „Der war dann noch ein bisschen angemalt und das war's.“ Innerhalb von zwei Wochen haben er und sein Team die Figur mit einer Kunststoffschicht überzogen, die sie vor allen Witterungsverhältnissen schützen soll. „Anschließend wurde der Kunststoff dann so bearbeitet, dass es aussieht, als würde die Figur aus Sandstein bestehen“, so Kroll und fügt hinzu: „Und natürlich haben wir ein neues Fundament hier gegossen, damit sie auf ihrem Sockel auch sicher steht.“
Mit der Aufstellung der großen Skulptur ergänzt der Filmpark seine Requisitensammlung aus dem Film „Monuments Men“. Bereits seit April haben Besucher Zugang zum „Military Camp“, in dem neben Jeeps und Zelten auch andere Kunstwerk-Nachbildungen aus dem Film – etwa Sandro Botticellis „Die Geburt der Venus" – zu sehen sind. Sarah Kugler
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: