ATLAS: Resonanz
Die Enttäuschung klang ehrlich. „Eigentlich müssten doch an so einem Tag alle für ihre Interessen auf die Straße gehen“, klagte eine Gewerkschafterin am Mai-Feiertag und blickte auf den nur dürftig besuchten Luisenplatz.
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Die Enttäuschung klang ehrlich. „Eigentlich müssten doch an so einem Tag alle für ihre Interessen auf die Straße gehen“, klagte eine Gewerkschafterin am Mai-Feiertag und blickte auf den nur dürftig besuchten Luisenplatz. Am Wetter lag es nicht. Und auch nicht an den Themen: Mitbestimmung von Beschäftigten und die Interessen von Arbeitnehmern sind auch in Potsdam wichtige Themen, wie nicht erst die aktuellen Debatten zum Klinikum „Ernst von Bergmann“ zeigen. Die schon seit Jahren abnehmende Resonanz auf die Mai-Kundgebung dürfte eher am drögen Erscheinungsbild liegen: So wurde auf das durchaus ansprechende Unterhaltungsprogramm auf der Bühne nirgends so recht hingewiesen. Und Werbung dafür ließ sich im Stadtbild auch nicht ausmachen. So blieben für den zufälligen Betrachter nur wenig aufregende Informationsstände, eine Hüpfburg, ein Bratwurststand und ein paar Bierwagen. Wie man besser viele Leute für gesellschaftliche wichtige Themen mobilisiert, zeigte übrigens am Vortag die Gewerkschaftsjugend beim „Rhythm against Racism“. Dort sorgte auch die viele Werbung für sehr große Resonanz.
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