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Der Rohbau steht: Im Frühjahr soll das Gebäude an der August-Bebel-Straße fertig sein und dann auch optisch an die Medienbranche erinnern.

© Manfred Thomas

Landeshauptstadt: Richtfest für Medieninnovationszentrum

5,8 Millionen Euro teurer Neubau an der August-Bebel-Straße soll im Frühjahr 2011 übergeben werden

Von Peer Straube

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Babelsberg - Der Richtkranz ist oben und die Katze aus dem Sack: „Medieninnovationszentrum“ soll der Neubau der Medienanstalt Berlin Brandenburg (MABB) an der Ecke August-Bebel/Stahnsdorfer Straße künftig heißen. Den Namen hatte die MABB eigens per Wettbewerb im Internet gesucht.

5,8 Millionen Euro investiert die Medienanstalt in das Gebäude, das den Babelsberger Standort weiter stärken soll. Medienaus- und -fortbildung, Kompetenzstärkung und ein Medienlabor – dies sind laut Projektleiterin Anka Heinze die drei Säulen des Konzepts für das neue Haus. Was sich zunächst etwas sperrig anhört, ist im Kern nichts anderes als ein Bildungszentrum für die Branche, eine Begegnungsstätte für den Erfahrungsaustausch unterschiedlichster Medienakteure. Unter anderem sollen der Studentensender „Xenon“ und das Schülerradioprojekt „Schulradio-Network“ in dem Gebäude ein Quartier finden, ein Regiestudio soll es geben sowie Büroräume.

Im November 2009 wurde der Grundstein gelegt, eigentlich sollte bereits im April Richtfest gefeiert werden, doch der harte Winter verzögerte den Baufortschritt. Inzwischen sei jedoch einiges wieder aufgeholt worden, sagte Heinze. Im Frühjahr 2011 soll es übergeben werden. Ein „ehrgeiziger Zeitplan“, sagte Potsdams Chef-Wirtschaftsförderer Stefan Frerichs. Das Medieninnovationszentrum sei ein weiterer wichtiger Baustein für das Renommee der Medienstadt, deren nationale und internationale Bedeutung sich nur steigern ließe, wenn man ihn mit Berlin gemeinsam vermarkte. Zugleich warb Frerichs für eine weitere Expansion. Wie berichtet, verhandeln Stadt und Land derzeit über die Sicherung von Grundstücken für die perspektivische Erweiterung der Medienstadt. Insbesondere geht es um die neun Hektar des Industriebauers Maximum auf dem ehemaligen Karl-Marx-Werk-Gelände an der Großbeerenstraße. Studio Babelsberg hat sich auf einem Teil dieses Areals bereits eingemietet. Ebenso wichtig sei es, Fachkräfte nach Babelsberg zu locken, betonte Frerichs. Dazu werde der Neubau einen Beitrag leisten.

Noch unklar ist derzeit die Finanzierung des zweiten Bauabschnitts für das Medieninnovationszentrum. Rund 3,5 Millionen Euro soll er kosten, die Baugenehmigung liegt vor – doch es fehlen bislang die Partner. Sowohl mit dem RBB als auch mit der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) habe man bereits vergeblich über eine Beteiligung gesprochen, sagte Heinze. Die Suche gehe weiter. Sollte sich kurzfristig kein Geldgeber finden, könne man die Fläche vorübergehend als Grünanlage oder Freifläche nutzen, erklärte die MABB-Projektleiterin.

Doch die Priorität liege derzeit auf der Fertigstellung des jetzigen Rohbaus. Im Herbst werde ein „Gründungsbeauftragter“ seine Arbeit aufnehmen, der „das Haus mit Leben füllen“ soll. Auch die Architektursprache des Gebäudes zitiert übrigens die künftige Nutzung. Fassadenhoch verglaste Giebelfronten, schwarz umrahmt, sollen an Monitore erinnern. Peer Straube

Das Video wurde uns freundlicherweise von PotsdamTV zur Verfügung gestellt.

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