Sport: Richtigstellung in Sachen Thilo Steinbach
Potsdam - In unserer Ausgabe vom 5.11.
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Potsdam - In unserer Ausgabe vom 5.11.2010 haben wir im Zusammenhang mit der Debatte um die Stasi-Vita des SVB-Geschäftsführers Ralf Hechel auch über das Vorstandmitglied des SVB, Thilo Steinbach, berichtet. In dem Beitrag haben wir Herrn Steinbach als einstigen inoffiziellen Mitarbeiter (IM) des DDR-Geheimdienstes bezeichnet und geschrieben: „auch wenn er Wert darauf legt, damals naiv gewesen und von der Stasi ausgenutzt worden zu sein. Erzählt hat er der Stasi trotzdem viel“. Dazu stellen wir folgendes richtig: Herr Steinbach ist zwar vom MfS als IM geführt und registriert worden, hat aber nie eine Verpflichtungserklärung unterschrieben, und hat sich laut Akte auch gegen eine Tätigkeit als IM gewehrt. In einer Gegendarstellung aus dem November 2009, die bei der Stasi-Unterlagenbehörde der Akte vorangestellt ist, schreibt Steinbach: „Sicherlich naiv stimmte ich dann Gesprächen zu, ohne von meiner grundsätzlichen Haltung abzurücken. () Im Frühjahr/Sommer 1988 habe ich dann realisiert, dass ich schrittweise zu operativen Zwecken missbraucht werden sollte. Im August 1988 habe ich dann nachweislich meine Gespräche beendet.“ Der DDR-Bürgerrechtler Richard Schröder, Mitglied im Beirat der Stasi-Unterlagen-Behörde, kommt in einer Erklärung für Steinbach zu dem Schluss: „Diese Akte ist keine typische IM-Akte. Es ist dem Inhalt nach die Akte von einem gescheiterten Anwerbeversuch.“PNN
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