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Landeshauptstadt: Riesensteinpilz wiegt über drei Pfund

Siebenjähriger brachte Fund ins Museum

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Der kapitale Fund hat einen Schirm groß wie eine Pizza, wird von einem 20 Zentimeter langen Stiel getragen und wiegt zusammen mit seinem Nachbarn stattliche 1,6 Kilogramm. „Das reicht für eine große Pilzpfanne“, sagt der Leiter des Potsdamer Naturkundemuseums Detlef Knuth. Dem zeigte der siebenjährige Leopold Lauterbach gestern das Prachtexemplar. Der Berliner Junge, der zusammen mit seinen Eltern gerade in Geltow Urlaub macht, hatte den Steinpilzriesen auf dem Gaisberg entdeckt. „Der stand mitten drauf“, auf der mit 56 Metern Höhe höchsten Erhebung von Geltow. „Unter einer Eiche“, ergänzt Leopolds Vater Jirka Picklaps. Dafür, dass sie sowohl im vergangenen Jahr als auch in der bisherigen Pilzsaison leer ausgegangen seien, „ist das eine gute Entschädigung“, sagt Picklaps. Die Berliner machen regelmäßig Ferien im benachbarten Brandenburg und erkunden hier die Wälder- und Seenlandschaft. Echte Pilzesammler seien sie nicht, gesteht Leopolds Vater. Ihr Wissen hätten sie sich auch in der Pilzausstellung im Naturkundemuseum angeeignet, so Picklaps.

Deshalb lag es nahe, dass der Siebenjährige seinen Riesenpilz in sein „Lieblingsmuseum“ tragen wollte. „Wir gehen hier immer hin, wenn wir in Potsdam sind“, erzählt Leopold, dem vor allem die Bären besonders gut gefallen. Im Unterschied zu einigen Tierkadaverfunden, die das Museum geschenkt bekäme, werde der Steinpilz aber – wenn auch selten groß – nicht präpariert und ausgestellt, sagte Detlef Knuth. Trotzdem fände er es eine schöne Sache, dass Leopold mit seinem Pilzfund vorbeigekommen sei. Das Steinpilzduo dürfte inzwischen zu einem Essen verarbeitet worden sein. „Mit Zwiebeln und Speck“, wie Vater Picklaps vorschlug. „Ohne Speck“, insistierte Leopold. „Den mag ich nämlich nicht.“ N. Klusemann

N. Klusemann

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