Berliner Vorstadt: Risiken für neues Künstlerhaus
Berliner Vorstadt - Die Stadt fürchtet, die als künftiges Künstlerzentrum geplante Garde-Husaren-Kaserne an der Schiffbauergasse nicht kaufen zu können. Das geht aus einer neuen Mitteilung des Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) direkt unterstellten Fachbereichs Wirtschaft hervor, die die Stadtverordneten erhalten haben.
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Berliner Vorstadt - Die Stadt fürchtet, die als künftiges Künstlerzentrum geplante Garde-Husaren-Kaserne an der Schiffbauergasse nicht kaufen zu können. Das geht aus einer neuen Mitteilung des Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) direkt unterstellten Fachbereichs Wirtschaft hervor, die die Stadtverordneten erhalten haben. Das Gebäude gehört demnach der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) – daher bestehe das Risiko, dass das Haus für den Bund nicht entbehrlich ist. Ohnehin sei das Haus voraussichtlich bis 2019 oder 2020 noch von der Bundespolizei belegt, wobei dies von der Fertigstellung des neuen Polizeistandortes an der Heinrich-Mann-Allee abhängt. Auch sei derzeit nicht geplant, dass in dem Gebäude ansässige Truppendienstgericht der Bundeswehr auszulagern – das zehn Prozent der Fläche benötigt.
Für das Gebäude hatten die Stadtverordneten schon 2014 auf Antrag der Grünen beschlossen, dessen Nutzung für die Kreativwirtschaft zu erkunden. Ebenso hatte die Stadt ihr Interesse an einem Ankauf der mit rund 8000 Quadratmetern riesigen Kaserne mitgeteilt. Allerdings könne noch kein seriöser Kaufpreis genannt werden, heißt es in der neuen Vorlage. Das Haus soll auch als Ersatz dienen, sollte das Rechenzentrum in der Breiten Straße in den nächsten Jahren nicht mehr für die dort zeitweise untergebrachten Künstler zur Verfügung stehen. Insgesamt sei die Kaserne nämlich grundsätzlich für gewerbliche und kreative Zwecke geeignet, so die Verwaltung weiter. Nachteilig sei einzig der historische Gebäudegrundriss mit Restriktionen aufgrund des Denkmalschutzes zu bewerten, heißt es in der Vorlage weiter – so seien wegen der breiten Flure tatsächlich nur 47 Prozent der Gesamtfläche auch tatsächlich nutzbar.
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