Von Jana Haase: Romantisches Date mit dem Zuschauer
Die Potsdamerin Theresa Scholze spielt die Hauptrolle der neuen ZDF-Telenovela „Alisa“: Start ist am 2. März
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Auf der Bühne des Hans Otto Theaters war sie die Tochter von „King Lear“, sie spielte in Krimiserien wie „Polizeiruf 110“ oder „Die Gerichtsmedizinerin“ und war auf „Kreuzfahrt ins Glück“: Ab 2. März wird Theresa Scholzes Gesicht zum täglichen Fernsehprogramm gehören. Denn die 29-jährige Potsdamerin spielt die Titelrolle in der neuen ZDF-Telenovela „Alisa – Folge Deinem Herzen“. Produziert wird die Serie von der Grundy Ufa in Babelsberg, genau wie die Vorgängerformate der „Wege zum Glück“-Reihe.
Die Story hat sich bei „Alisa“ nicht wesentlich verändert: Theresa Scholze spielt eine junge Frau, die nach der Trennung von ihrem Freund einen Neubeginn wagt, von Berlin in eine Kleinstadt im Harz zieht und dort – in 240 Folgen – nicht nur einem Familiengeheimnis auf die Spur kommt, sondern auch ihr berufliches und privates Glück findet – mit Firmenerbe Christian Castellhoff, gespielt von Jan Hartmann.
„Es ist Entspannung vom Alltag“, findet Theresa Scholze, die in Leipzig Schauspiel studierte und seit fünf Jahren in Potsdam lebt, dem „schönsten Fleck Erde in ganz Deutschland“, wie sie sagt. Eine Telenovela ist für sie „eine romantische Verabredung mit dem Zuschauer“: „Es ist wie beim Märchen – man hat die Sicherheit, dass es irgendwann gut ausgeht.“
Bereits seit Herbst steht sie für dieses Märchen jeden Tag vor der Kamera. „Es ist ein sehr viel disziplinierteres Leben als am Theater“, erzählt die Schauspielerin, die auch privat eher den „leichten Film“ als das „große Drama“ mag. Im Leben der 29-Jährigen steht das Happyend indes noch aus: „Ich bin zwar nicht liiert, aber stark auf dem Weg zum Glück“, verrät Theresa und lacht.
Vielleicht findet sie es ja mit Serienpartner Jan Hartmann, der nach eigenem Bekunden auch noch „auf der Suche nach meiner Alisa“ ist: „In Sachen Liebe bin ich altmodisch“, sagt der 28-jährige Hamburger und schwärmt von der Zusammenarbeit mit Theresa: „Zwischen uns gab es sofort eine Chemie“, erinnert er sich an die Probeaufnahmen im vergangenen Jahr: „Das ist ja relativ hilfreich bei der langen Strecke.“
Denn Zehn- bis Zwölfstundentage sind keine Seltenheit, erzählt Theresa Scholze: „Und am Abend lerne ich zwei Stunden Text.“ Weggehen sei da nicht mehr drin. Und auch für Auftritte auf der Theaterbühne wird erst nach „Alisa“ wieder Zeit sein. Am 27. November 2009 soll die Telenovela abgedreht sein.
Bis dahin sorgt neben den Hauptdarstellern ein Team von insgesamt etwa 200 Leuten dafür, dass die tägliche Dosis Märchen auch fertig wird. In zwei Studios des Fernsehzentrums Babelsberg haben insgesamt 18 Sets Platz, erklärt Producer Jan Diepers: „Wir arbeiten mit zwei Drehteams und fünf Regisseuren gleichzeitig und haben fünf Kameras im Einsatz.“ Die Außenaufnahmen entstehen hauptsächlich an Originalschauplätzen in Werder/Havel, aber auch in Caputh und Berlin. Der Harz wird später digital in die Fernseh-Bilder eingefügt.
Die Gesichter der Schauspieler müssen dagegen bereits am Set stimmen: „Die Kamera ist schwieriger zu belügen als ein Theaterpublikum“, weiß Theresa Scholze. Ein weiterer Unterschied zwischen Theater und Film: „Auf der Bühne musst du größer sein, vor der Kamera spielt man kleiner.“
Die Schauspielerei liegt bei der Potsdamerin übrigens in der Familie: Bereits ihre Großeltern waren Theaterschauspieler, ihre Mutter Maria Scholze gehört zum festen Ensemble des Hans Otto Theaters, auch ihr Vater und die vier Jahre ältere Schwester arbeiten im Schauspielfach. „Ich habe mal ein Semester Psychologie in Berlin studiert“, sagt Theresa Scholze und lächelt: „Es war nicht so prickelnd.“
„Alisa“ startet am 3. März um 16.15 Uhr auf ZDF.
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