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HINTERGRUND: „Ronny“ – der Problemstorch

Nicht nur ein „Rotbein“, sondern auch ein Raubein: Seit Wochen plagt Storch „Ronny“ die rund 125 Einwohner des Örtchens Glambeck im Löwenberger Land in Brandenburg. Stundenlang hackt er immer wieder auf Autospiegel und Fensterscheiben ein und zerkratzt Autodächer.

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Nicht nur ein „Rotbein“, sondern auch ein Raubein: Seit Wochen plagt Storch „Ronny“ die rund 125 Einwohner des Örtchens Glambeck im Löwenberger Land in Brandenburg. Stundenlang hackt er immer wieder auf Autospiegel und Fensterscheiben ein und zerkratzt Autodächer. Die Glambecker sind mittlerweile völlig entnervt von Ronnys vandalistischen Ausrastern und sehnen seinen Abflug herbei. Der sechs Jahre alte Weißstorch kam Anfang Mai im Dorf an und vertrieb im Juni erfolgreich ein anderes Storchen-Männchen von seinem Horst. Das bereits brütende Weibchen zeigte laut Ortsvorsteherin Hilde Peltzer-Blase jedoch kein Interesse an Ronny und zog die Jungen weitgehend alleine auf. Seitdem geht Ronny wie wild auf alle glänzenden und spiegelnden Oberflächen los und hinterlässt dabei viele Lackschäden. Naturschützer vom NABU vermuten, dass durcheinander geratene Liebeshormone die Ursache für Ronnys Verhalten sind. Die Bewohner von Glambeck haben mittlerweile kapituliert und lassen ihre Autos nicht mehr draußen stehen, Fenster und Glastüren bleiben geschlossen. Für sie bleibt nur abzuwarten, bis Ronny, wie alle Störche, zum Überwintern nach Süden fliegt. Das kann aber noch bis Ende August dauern. „Alle hoffen, dass er sich nicht so wohlfühlt, dass er nächstes Jahr wiederkommt“, sagte Peltzer-Blase. ew, dpa

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