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Umbau der Potsdamer Verwaltung: Rotationen im Rathaus

Oberbürgermeister Jakobs baut die Verwaltung um: Er entmachtet Vize Exner. Notgedrungen, um dessen Wiederwahl zu sichern. Darum erfindet er jetzt einen Rathausmanager. Um den neuen Schlüsselposten gibt es Streit

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Stühlerücken im Rathaus: Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) ordnet die Machtverhältnisse neu. Beim Umbau, der jetzt beginnt und Mitte des Jahres perfekt sein soll, stärkt er vor allem sich selbst - zulasten seines Vizes und Parteifreunds Burkhard Exner. Tut Jakobs das nicht, liefe er Gefahr, sich einen neuen Stadtkämmerer suchen zu müssen, womöglich einen Nicht-Sozi. Eine Operation, die ein Jahr vor der Kommunalwahl riskant ist.

Noch 2013 steht Exners Wiederwahl an und die ist umstritten. Jakobs braucht daher dringend die Stimmen der Rathauskooperation aus SPD, CDU/ANW, Grünen und FDP, um seinem erfolgreichen Finanzchef weitere acht Amtsjahre zu sichern. Kämmerer Exner konnte in den letzten Jahren mit Millionenüberschüssen glänzen. Die Art und Weise, wie Potsdams Chefkassenwart jedoch seine Erfolge präsentierte, missfiel nicht nur den Linken, sondern auch der Rathauskooperation, selbst die SPD-Genossen waren nicht amüsiert. Denn Exner hütete seine Zahlen gern bis zuletzt und bis in die Haushaltsberatungen hinein, sodass den Fraktionen der Einfluss auf die Verteilung von Geldern oft genommen war.

Seine größten Baustellen hat Exner jedoch im zweiten Zuständigkeitsbereich, Personal und Recht, der ihm nun entzogen werden soll. Immer wieder verlassen Führungskräfte sein Dezernat – angeblich, so wird im Rathaus kolportiert, weil sie mit seinem Führungsstil unzufrieden sind. Acht bis neun solcher Fälle soll es inzwischen geben.

Alle Hintergründe zum Verwaltungsumbau lesen Sie in der WOCHENENDAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN

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