ATLAS: Rotes Potsdam
ATLAS Sabine Schicketanz über ein Duell, das keines war Das Duell ist ausgefallen. Mehr als zehn Prozentpunkte hinter SPD-Siegerin Andrea Wicklein ist der Linkspartei.
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ATLAS Sabine Schicketanz über ein Duell, das keines war Das Duell ist ausgefallen. Mehr als zehn Prozentpunkte hinter SPD-Siegerin Andrea Wicklein ist der Linkspartei.PDS-Kandidat Rolf Kutzmutz gelandet. Dabei hatten viele erwartet, dass es dieses Mal tatsächlich knapp werden würde. Doch sogar in den traditionellen PDS-Hochburgen Stern und Waldstadt hat Wicklein abgeräumt. Eine persönliche Niederlage für Kutzmutz ist das nicht unbedingt – aber definitiv ein Indiz für zwei Sachlagen: All jene, die mit ihrer Stimme sicher gehen wollten, dass Gerhard Schröder bleibt, haben wohl konsequent zweimal SPD angekreuzt. Und dass sind in Potsdam viele, wenn auch nicht so viele wie zuvor. Zum anderen könnte es sein, dass die Allianz der PDS mit Oskar Lafontaine und der WASG doch ihre Spuren hinterlassen hat. So groß die Euphorie vor einigen Wochen auch gewesen ist – gehalten hat sie sich nicht. Was das für die Stadt bedeutet, in der die PDS in der Stadtverordnetenversammlung die stärkste Fraktion stellt? Eine noch stärkere Opposition zum einen, das hat Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg schon angekündigt. Aber ein Extra-Platz gemacht für Kutzmutz wird in der Stadt-Fraktion ganz offensichtlich nicht. „Für Stadt und Land hat das keine unmittelbaren Folgen“, sagte Scharfenberg. Auf Potsdam ließen sich aus der Niederlage seines Parteifreundes „keine Rückschlüsse“ ziehen. So bleibt Kutzmutz wohl auf der Strecke – und seine Partei feiert. Die Probleme mit der WASG waren zumindest gestern vergessen.
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