Sport: RSV Eintracht unter Bundesligabeobachtung im Pokal
Basketball-Bundesligaprofi Thomas Tripp verbringt seine vereinslose Zeit beim Training in Teltow – ob er für den Regionalligist spielen wird, steht noch nicht fest
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Basketball-Bundesligaprofi Thomas Tripp verbringt seine vereinslose Zeit beim Training in Teltow – ob er für den Regionalligist spielen wird, steht noch nicht fest Von Jan Brunzlow Was wäre, wenn David Beckham künftig in der Landesklasse Fußball spielen würde? Könnte ein Ausnahmespieler wie der bei Real Madrid unter Vertrag stehende Engländer einem Landesklassenteam helfen? Er spielt schneller, er läuft schneller und seine Pässe wüsste wahrscheinlich keiner zu verwerten. Er wäre überqualifiziert. Was wäre, wenn der Basketball-Bundesligaspieler Thomas Tripp künftig in der 2. Regionalliga für den RSV Eintracht Stahnsdorf aufläuft? In einem Spiel wie am vergangenen Wochenende, als der Liganeuling aus der Mittelmark in den letzten vier Minuten die Partie aus der Hand gab, hätte ein erfahrener Spieler wie Tripp helfen können. Das glaubt zumindest André Gerlach, der den 25-jährigen Deutsch-Amerikaner aus der Berliner Basketballszene kennt. Tripp, einen Meter und 97 Zentimeter groß, Shooting Guard und Small Forward, spielte früher mit dem Nationalspieler Mithat Demirel (Alba Berlin) und Stipo Papic (Skyliners Frankfurt) bei TuS Neukölln und Lichterfelde, wechselte aufs Blinn-College in Texas, dann in die zweite spanische Liga zu Grupo Vovadonga und stand im Vorjahr beim Bundesligisten TBB Trier unter Vertrag – seit drei Trainingseinheiten gastiert er bei Vladimir Pastushenko und dem RSV Eintracht Stahnsdorf. Ginge es allein nach dem Willen von Manager Daniel Fritzsche, würde Tripp heute Abend in der zweiten Runde des deutschen Basketball Pokals bereits für Stahnsdorf auflaufen. Um 20.15 Uhr empfängt der RSV in eigener Halle den sechsten der letztjährigen Zweitligasaison Bremen Roosters, doch Tripp wird nur als Zuschauer in der Halle anwesend sein. Denn sollte der nach einem neuen Profivertrag schielende Basketballer im Trikot des RSV auflaufen, wäre er bei einem Angebot aus den deutschen Ligen für diese Saison in diesem Wettbewerb nicht mehr spielberechtigt. Ob es überhaupt zu einem Spiel für die Basketballer aus der 2. Regionalliga kommen wird, will derzeit noch keiner beim RSV sagen. Denn Tripp, der die Mannschaft bei der Charity- Veranstaltung vor zwei Wochen kennen gelernt hat und seitdem Kontakt pflegt, sucht einen neuen Verein in Deutschland oder Spanien. Nach einem Jahr in Trier, wo er es nicht in die Stammformation geschafft hat, hält er sich sozusagen bei Stahnsdorf nur fit. Kommt ein Angebot, ist er wieder weg. Bis dahin können sich jedoch sowohl Manager Fritzsche als auch André Gerlach ein Gastspiel des Korbjägers vorstellen. Einigkeit über eine Vergütung wurde laut Manager noch nicht erzielt, denn bislang spielen die Akteure des RSV ohne Honorar – heute gegen Bremen wahrscheinlich vor ausverkaufter Halle.
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