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Sport: Rückkehr zum Seekrug nicht ausgeschlossen Jutta Lau wurde gestern nach China verabschiedet

Großer Bahnhof gestern für Jutta Lau. Die Spitzen des Landessportbundes (LSB) und des Olympiastützpunktes Brandenburg, Vertreter des Sportministeriums, des Landesruderverbandes, der Potsdamer Ruder-Gesellschaft und der Stadtverwaltung sowie weitere langjährige Wegbegleiter verabschiedeten im Inselhotel Hermannswerder die erfolgreichste Rudertrainerin der Welt, die nach über drei Jahrzehnten in Potsdam ihre Zelte an der Havel abbricht und am kommenden Samstag nach China fliegt.

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Großer Bahnhof gestern für Jutta Lau. Die Spitzen des Landessportbundes (LSB) und des Olympiastützpunktes Brandenburg, Vertreter des Sportministeriums, des Landesruderverbandes, der Potsdamer Ruder-Gesellschaft und der Stadtverwaltung sowie weitere langjährige Wegbegleiter verabschiedeten im Inselhotel Hermannswerder die erfolgreichste Rudertrainerin der Welt, die nach über drei Jahrzehnten in Potsdam ihre Zelte an der Havel abbricht und am kommenden Samstag nach China fliegt. Dort wird sie in der Region Chang Dong als Cheftrainerin der Frauen und Männer tätig sein, ehe sie ab 2010 Chinas Skullerinnen auf die Olympischen Spiele in London vorbereiten wird.

„Ihr Nachfolger hier am Seekrug wird in große Fußstapfen treten müssen“, sagte LSB-Präsident Dietrich Fiebig, ehe er Lau die zuvor erst viermal vergebene „LSB- Plakette für Verdienste in der Entwicklung des Sports im Land Brandenburg“ überreichte. Die Ruderinnen Christiane Huth, Stephanie Schiller und Jeannine Hennicke bedankten sich mit Tränen in den Augen „für die Hilfe auf unserem Weg zum Erfolg“ und gaben ihrer bisherigen Trainerin unter anderem Gummibärchen, Tee, einen kleinen Stoffhund und einen I-Pod mit auf den weiten Weg. Dazu große bunte Luftballons, auf denen gute Wünsche standen. „Wir müssen nun sehen, wie wir ohne sie weiter vorankommen“, erklärte Stephanie Schiller.

Auch Jutta Lau, die sich von ihren bisherigen Athletinnen heute Abend noch einmal extra verabschieden wird, verbarg ihre Tränen nicht. „Ich habe viel an meine Sportlerinnen gedacht, aber alles kann man nicht haben. Als Trainerin hat man viele Ideen, die man auch verwirklichen will, und ich hätte das sehr gern hier in Potsdam getan“, sagte die Trainerin, die in den vergangenen Jahrzenten ihre Schützlinge zu sieben Olympia-Goldmedaillen und vielen Weltmeistertiteln geführt hatte und sich nach Peking 2008 vom Deutschen Ruderverband schlecht behandelt fühlte. „Was mich jetzt in China erwartet, weiß ich noch gar nicht in allen Einzelheiten. Aber ich freue mich auf die neue Herausforderung auf hohem internationalem Niveau.“ Am Samstag fliegt sie zunächst für ein paar Tage zu letzten Vertragsgesprächen mit dem chinesischen Ruderverband und zur Unterschrift nach Peking, dann weiter in die Region Chang Dong zu ihren neuen Schützlingen.

Ihre Rückkehr zum Potsdamer Seekrug nach 2012 schloss Jutta Lau gestern ausdrücklich nicht aus. Michael Meyer

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