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Landeshauptstadt: Rücksicht von Autofahrern eingefordert ADFC sammelte Stimmen zur Radstadt Potsdam

Am Stern – „Wir sind zwar nicht Münster, aber die Situation für Fahrradfahrer in der Stadt ist gut“, lobt Georg Michaelis vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) die „Radelstadt“ Potsdam. Diese Anerkennung bedeute jedoch nicht, so der Pedaleur, dass es nicht zu verbessern gebe, so Michaels, der gestern am Johannes-Kepler-Platz im Rahmen der „FahrRad-Aktionswoche“ Stimmungen der Zweirad-Fans sammelte.

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Am Stern – „Wir sind zwar nicht Münster, aber die Situation für Fahrradfahrer in der Stadt ist gut“, lobt Georg Michaelis vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) die „Radelstadt“ Potsdam. Diese Anerkennung bedeute jedoch nicht, so der Pedaleur, dass es nicht zu verbessern gebe, so Michaels, der gestern am Johannes-Kepler-Platz im Rahmen der „FahrRad-Aktionswoche“ Stimmungen der Zweirad-Fans sammelte.

Vor allem der gefährliche Stadtverkehr und die fehlende Rücksichtnahme vieler Autofahrer wurden in Gesprächen immer wieder bemängelt. „Die optimale Lösung für sicheres radeln in der Stadt ist ein deutlich sichtbarer abgetrennter Radweg“, so Michaelis. Aber man verliere sich nicht in Wunschträumen, „das ist rein räumlich gar nicht überall möglich“. Deshalb werde immer wieder an die Autofahrer appelliert, mehr Rücksicht walten zu lassen. „Der Radfahrer will sehen und gesehen werden“, beschreibt das ADFC- Mitglied die Rolle des Pedaleurs. Würden sich Autofahrer verstärkt nur auf Verkehrsschilder konzentrieren, sei für den Radler die aktuelle Situation auf der Straße wichtiger.

Doch steigt der Anteil der Zweirad-Fans in der brandenburgischen Landeshauptstadt stetig. 1992 musste man in Potsdam noch nach Radfahrern suchen, lediglich neun Prozent aller Verkehrsteilnehmer waren mit dem Fahrrad unterwegs. „Bei der letzten Zählung 2003 erreichten die Radfahrer einen Verkehrsanteil von 20 Prozent“, so Axel Dörrie, in der Stadtverwaltung Verantwortlicher für die Aktionswoche. Lediglich Cottbus lag damals noch etwas weiter vorn im Brandenburger Ranking. Mit dem im vergangenen Jahr beschlossenen neuen Radverkehrskonzept soll der Anteil bis auf 27 Prozent steigen - „das war bei Erarbeitung des Konzepts der landesweite Radler-Durchschnitt in den Niederlanden“, begründete ADFC-Mitglied Georg Michaelis diese Zahl. Bereits in diesem Jahr werden die ersten Schritte des neuen Konzepts umgesetzt. Es seien vor allem kleinteilige Maßnahmen, so Dörrie, die jedoch durchaus große Wirkung hätten. „So verschwand der Straßenpoller auf der Friedrich-Ebert-Straße in Höhe Mittelstraße. In Kürze werde es neue, verständlichere Markierungen für Radfahrer an der Kreuzung Großbeeren- / August-Bebelstraße geben, kündigte der Verwaltungsmitarbeiter an. Kay Grimmer

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