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DER POTSDAMER SV BEI DEN DEUTSCHEN MEISTERSCHAFTEN: Rückwärts Richtung Rom

Jaana Ehmcke und Felix Wolf vom Potsdamer SV wollen sich in dieser Woche in Berlin Tickets zu den Welttitelkämpfen in Italien erschwimmen

Stand:

Martin Beutel: 100 m Rücken, 100 m Schmetterling, 200 m Schmetterling

Jaana Ehmcke: 400 m Freistil, 800 m Freistil

Margarita Filimonceva: 50 m Brust, 100 m Brust, 200 m Brust

Friedrich Grott: 100 m Schmetterling, 200 m Schmetterling

Franka Klerner: 50 m Rücken, 100 m Rücken, 200 m Rücken

Saskia Roschinsky: 200 m Rücken, 400 m Freistil

Ramona Sießmayr: 100 m Schmetterling, 200 m Schmetterling, 200 m Lagen

Sebastian Solf: 200 m Lagen

Felix Wolf: 100 m Rücken, 200 m Rücken, 200 m Freistil, 200 m Lagen

Am Sonntag kehrten sie aus der Höhe der spanischen Sierra Nevada heim, gestern trainierten sie wieder im heimischen Luftschiffhafen, ab dem morgigen Mittwoch werden sie um Tickets zu den Weltmeisterschaften schwimmen: Freistil-As Jaana Ehmcke und Rücken-Spezialist Felix Wolf sind unter den neun Aktiven des Potsdamer Schwimm-Vereins im OSC, die in dieser Woche bei den 121. Deutschen Meisterschaften in Berlin antreten werden (siehe Kasten), die einzigen wirklichen Medaillenkandidaten. „Beide sind gut durch das Trainingslager gekommen und haben das Zeug, sich für die Weltmeisterschaften zu qualifizieren“, sagt ihr Trainer Jörg Hoffmann, der die vergangenen beiden Wochen mit Ehmcke und Wolf in 2300 Metern Höhe übte. Insgesamt 643 Aktive aus 171 Vereinen werden bis Sonntag um 40 Meistertitel kämpfen. Wer ganz vorn und zudem schnell genug ist, startet auch bei den WM Ende Juli im Foro Italico in Rom.

Jaana Ehmcke fehlt derzeit noch eine Sekunde, um sich über 800 Meter Freistil die WM-Fahrkarte zu ergattern. „Meine Bestzeit beträgt 8:26 Minuten, für Rom muss ich 8:25 schnell sein“, sagt die 22-Jährige. Nach überstandenem Pfeifferschem Drüsenfieber trainiert die Olympia-25. über 800 Meter Freistil von Peking erst wieder seit Mitte April; trotzdem blickt die gebürtige Bremerin den Wettkämpfen in der Berliner Schwimm- und Sprunghalle zuversichtlich entgegen. „Ich habe alles prima weggesteckt, bin wieder im Vollbesitz meiner Kräfte und guter Dinge, mich jetzt um diese eine Sekunde steigern zu können“, meint Ehmcke, die am morgigen Mittwoch ihren 800-Meter-Zeitlauf bestreitet und am Donnerstag über 400 Meter Freistil ins Finale am Samstag schwimmen will, wo sie ebenfalls aufs Siegertreppchen kommen möchte.

Optimistisch blickt auch Felix Wolf den für seine weitere Saisonplanung so wichtigen Tagen entgegen. „Ich habe die Höhe gut verkraftet und bin fit“, signalisiert der 20-Jährige, der auf vier verschiedenen Strecken antritt und sich auf zwei von ihnen – 200 Meter Rücken und 200 Meter Freistil – Chancen auf das WM-Ticket ausrechnet. Sein morgiger Start über 100 Meter Rücken „dient vor allem als Vorbelastung für die kommenden Rennen“, erklärt Jörg Hoffmann, und auch Wolf selbst rechnet sich auf dieser Distanz nicht wirklich Chancen aus. „Die Normzeit liegt hier bei 53,90 Sekunden, die werde ich mit meiner Bestzeit von 56,28 nicht schaffen.“ Zumal das Finale auf dieser Strecke erst am Sonntag ansteht – unmittelbar vor dem Endlauf über 200 Meter Freistil. Und auf der Kraulstrecke hofft Wolf auf einen Top-Fünf-Rang, der ihm einen Platz in der deutschen WM-Staffel sichern könnte. „Ich muss am Sonntag also eventuell sehen, was ich mache. Stehe ich in beiden Finals, werde ich nur die 200 Meter Freistil schwimmen, weil meine Chancen da größer sind.“

Zuvor will Felix Wolf am Freitag und Samstag über 200 Meter Rücken schon sein Einzel-WM-Ticket sichern. 1:59,68 Minuten lautet hier seine Bestzeit, 1:58,22 Minuten die Normzeit für Rom. „Die noch nötige Steigerung ist nach dem Trainingslager drin“, glaubt Wolf, und auch sein Coach ist optimistisch. „Felix war jetzt in Spanien eine Sekunde schneller als im vergangenen Jahr und kann das schaffen“, so Jörg Hoffmann.

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