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Friederisiko: Rund 350 000 Besucher bei Potsdamer Friedrich-Schau

Zwar trug die Ausstellung den Titel „Friederisiko“, das Wagnis hat sich jedoch gelohnt. Die Veranstalter sind hochzufrieden. Schon bald verwandelt sich das Potsdamer Neue Palais jedoch wieder in eine Baustelle - dringende Sanierungsarbeiten stehen an.

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Potsdam - Die Potsdamer Ausstellung „Friederisiko“ zum 300. Geburtstag des preußischen Königs Friedrich II. ist nach Angaben ihrer Veranstalter mit „überwältigendem Erfolg“ zu Ende gegangen. Rund 350 000 Besucher seien in einem halben Jahr (18. April bis 28. Oktober) ins Neue Palais im Park Sanssouci gekommen, sagte der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Hartmut Dorgerloh, am Montag. Ganz genau waren es 384 796. Damit wurde die selbst gesetzte Zielmarke erreicht. Am Neuen Palais gehen nach dem Ende der Ausstellung die Millionen teuren Sanierungsarbeiten weiter.

Es sei gelungen, den „Alten Fritz“ und die Stadt Potsdam mit der „emotional erzählten“ Schau in ein neues Licht zu rücken, stellte Dorgerloh fest. Und der Leitende Kurator Jürgen Luh ergänzte: „Wir haben tatsächlich ein neues Friedrich-Bild geschaffen.“ So sei jetzt beispielsweise klar, dass sich der Preußenkönig (1712-1786) stärker als bisher bekannt selbst inszenierte, weniger am Schreibtisch saß und ein Freund ausgedehnter Essen war.

Die Schau erstreckte sich über insgesamt 6000 Quadratmeter und 72 Räume des Neuen Palais. Ein eigens geschaffener Pfad führte die Besucher - darunter auch Bundespräsident Joachim Gauck - durch elf Themenbereiche; ein zwölfter war der friderizianische Garten. Nach fünfjähriger Vorbereitung konnten mehr als 500 zusätzliche Ausstellungsstücke von 56 Leihgebern gezeigt werden. Etwa 15 Prozent der Besucher kamen aus dem Ausland.

Für die Schau standen zuvor jahrzehntelang geschlossene und gesperrte Räume erstmals wieder dem Publikum offen. Das Neues Palais war Friedrichs „Konjunkturpaket“ und entstand direkt nach dem Siebenjährigen Krieg (1756-1763) nach seinen Plänen. Für die Ausstattung war ihm nur das Beste gut genug. Binnen kürzester Zeit entstanden auf fünf Etagen rund 970 Räume.

Lesen Sie mehr zum Thema "Fiederisiko" in der Dienstagausgabe der Potsdamer Neuesten Nachrichten.

Ronald Bahlburg, Gudrun Janicke

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