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Landeshauptstadt: S13-Jugendklub ohne Ersatz

Gestern letzter Tag: Publikum soll jünger werden

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Innenstadt – Der kurz vor der Räumung stehende Jugendklub S13 soll sich künftig mehr an Kinder zwischen zehn und 14 Jahren orientieren. Dies sagte gestern Dirk Harder, Chef des S13-Trägervereins Lindenpark e.V.: „Das ist eine Auflage des Jugendamts.“ Dies werde er umsetzen, sagte Harder – mit der Einschränkung, dass es nicht zu einer Verdrängung des älteren S13-Klientels kommen dürfe. Darunter seien zum Beispiel viele eher linke Jugendliche, die das Haus als regelmäßigen Treffpunkt nutzten, weil sie dort keine Rechtsextremen fürchten müssten.

Doch zunächst müssen neue Räume her. Denn obwohl der Spartacus in der Schlossstraße 13 seit heute offiziell geschlossen ist, gibt es weiter keinen Ausweichstandort sowohl für den Jugendklub S13 als auch die Partys des Spartacus-Vereins. „Wir haben drei Objekte als Ersatz im Blick und stehen dazu in Verhandlungen“, sagte Harder. Noch in diesem Monat solle „auf jeden Fall“ eine Übergangs-Anlaufstelle für den S13 eröffnen. Als mögliches Ausweichobjekt für die Partys gilt das „Minsk“ am Brauhausberg, für das S13 die frühere Polizeiwache Nord in der Nähe der Alexandrowka.

Bis 31. Mai werden laut Harder zudem die „Schönheitsreparaturen“ im Spartacus dauern, an denen sich auch Jugendliche beteiligen. Seinen Ärger drückte der Vereinschef über mehrere Protest-Graffiti am Spartacus aus, die offenbar gegen die Schließung gesprüht wurden – und die nun auf Kosten des finanziell angeschlagenen Lindenparks entfernt werden müssten. Die Übergabe des Spartacus ist eine Bedingung für den Sanierungskredit, den der Lindenpark e.V. zum wirtschaftlichen Überleben benötigt.Henri Kramer

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