
© Andreas Klaer
Landeshauptstadt: Saisonende in der Westkurve Verhandlungen mit Stiftung über Scholle 34
Potsdam-West - Wer sich am Samstag dem Sport- und Spielplatz „Westkurve“ an der Hans-Sachs-Straße näherte, hörte schon aus einiger Entfernung das Stimmengewirr unzähliger Kinder. Die tobten über den Platz, vergnügten sich am Rutschenturm oder waren gerade mit ihren Eltern auf dem Weg hierher.
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Potsdam-West - Wer sich am Samstag dem Sport- und Spielplatz „Westkurve“ an der Hans-Sachs-Straße näherte, hörte schon aus einiger Entfernung das Stimmengewirr unzähliger Kinder. Die tobten über den Platz, vergnügten sich am Rutschenturm oder waren gerade mit ihren Eltern auf dem Weg hierher. Sie alle folgten einer Einladung der Bürgerinitiative Westkurve, die zum sogenannten „ErnteDankWest“ eingeladen hatte.
„Wir gucken dankbar auf die Saison zurück“, sagte André Falk, Sprecher der Bürgerinitiative. Das Fest sei als Abschluss der diesjährigen Freiluftaktivitäten gedacht. Ob es das Kicken auf dem großen Sportplatz ist, das Pritschen über das Volleyballnetz oder einfach ein netter Plausch zwischen Eltern am Rand des Platzes – das Gelände wird von vielen Familien aus Potsdam-West angenommen. „Wenn schönes Wetter ist, dann sind hier am Nachmittag so 100 bis 150 Leute auf dem Platz“, schätzte am Samstag Stefan Guntowski von der Bürgerinitiative.
Doch die Macher der Westkurve schauen bereits auf die nächste Freiluftsaison: Sprecher André Falk hofft, dass der Bodenbelag des Sportplatzes im kommenden Jahr saniert werden könne: „Da muss unbedingt etwas passieren.“ Der jetzige Belag, der aus kleinen Steinkörnern besteht, staube sehr schnell und werde bisweilen fest wie Beton. Die im Platz vorhandenen Drainagesteine stellten zudem ein Verletzungspotenzial dar, so Falk. Bereits vor über drei Jahren hatten die Potsdamer Stadtverordneten die Sanierung des Platzes beschlossen. Allerdings: Begonnen haben die Arbeiten bislang nicht.
Grund dafür ist der Streit um ein Wegerecht. Denn der Platz gehört der Stadt. Und die will offenbar erst den Zugang zu der Anlage gesichert wissen, bevor die Bagger anrollen können. Es geht um ein kleines Stück Weg zur Westkurve, das der Wohnungsgenossenschaft WBG 1903 Potsdam gehört. Nach Ausagen von Falk ist der Streit noch immer nicht entschärft.
Am Rande des Festes erzählte Gregor Heilmann, Mitglied im Vorstand des Stadtteilnetzwerkes, von den Plänen für das Areal der ehemaligen Gaststätte Charlottenhof, das ganz in der Nähe der Westkurve liegt. Unter dem Namen „Scholle 34“ solle nach den Plänen des Netzwerkes dort ein Nachbarschaftshaus entstehen mit Angeboten wie etwa eine Familienberatung, Gastronomie und Probenräume. „Positive Signale“ gebe es bereits von der Schlösserstiftung, dem Eigentümer des Grundstücks. Im Moment laute die Kernfrage: „Wie können wir dieses total heruntergekommene Gebäude nutzbar machen?“ Heilmann sagte, die Scholle 34 sei wegen der unterschiedlichen inhaltlichen Ausrichtung nicht unbedingt als Ersatz für einen möglichen Wegfall des Atelierhauses „Scholle 51“ gedacht, sondern als Ergänzung dazu. Holger Catenhusen
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