Landeshauptstadt: Sammlung für Kriegsgräber
Aktion bekommt mit Orgelkonzert in St. Peter und Paul einen Höhepunkt
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Die alljährliche Sammelaktion des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. bekommt mit einem Orgelkonzert in der katholischen Kirche St. Peter und Paul in diesem Jahr einen besonderen Höhepunkt. Es wird am 13. November um 16 Uhr in dem Gotteshaus am Bassinplatz stattfinden. Die Begrüßungsworte hält Landtagspräsident Gunter Fritsch, eine kurze Andacht Probst Klaus-Günter Müller. Dem Probst ist es vor allem zu danken, dass durch dieses Orgelkonzert die Spendensammlung für die Gräber, die im Land Brandenburg vom 1. bis 30. November stattfindet, weiter unterstützt wird. Das Markenzeichen dieser Haus- und Straßensammlung: Soldaten in Uniform, aber auch Zivilpersonen verwenden dabei typisch hellblaue Sammelbüchsen und Spendenlisten.
„Deutschland ist das einzige Land, in dem die Kriegsgräberfürsorge über einen Verein privat unterstützt wird“, betonte der Geschäftsführer des Landesverbandes der Kriegsgräberfürsorge, Oliver Breithaupt, jüngst bei der Ankündigung der Sammelaktion. In anderen Ländern sei das einzig eine staatliche Aufgabe. In Deutschland selbst sei der Verein dabei nur beratend tätig, während die Pflege der Kriegsgräber den Friedhofsverwaltungen obliegt. Breithaupt bedankte sich ausdrücklich beim Chef der Potsdamer Friedhöfe, Gunther Butzmann, für die vorbildliche Arbeit.
Unterstützt wird Butzmann durch Workcamps, in denen junge Leute verschiedener Länder zusammenarbeiten. Im nächsten Jahr wird der Schwerpunkt dabei der Soldatenfriedhof Halbe sein, an dessen Pflege sich auch Potsdam beteiligen wird. Jugendliche übernehmen dabei 14 Tage lang Grabpflegearbeiten. Über die Gräber hinweg sei friedliche Verständigung ein Hauptziel der Workcamps, hieß es weiter. Da der Volksbund sehr intensiv mit jungen Menschen arbeitet, setzt sich Potsdams Jugendbeigeordnete Elona Müller besonders für den Volksbund ein und übernahm den Vorsitz des Kreisverbandes.
Der deutsche Volksbund betreut über 800 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten und hat in den letzten Jahren über 300 Friedhöfe des Zweiten Weltkrieges und 190 Anlagen aus dem Ersten Weltkrieg wieder hergerichtet. Er finanziert sich zu 80 Prozent aus Spenden. Die Brandenburger zeigten sich dabei sehr aktiv und sammelten im Vorjahr 69 000 Euro. dif
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