Landeshauptstadt: Sanierungskonzept und SMS-Fahrinfo CDU will Arbeiten an Bibliothek vorantreiben, PDS möchte modernen Handy-Dienst für den ÖPNV
Das Land soll die Sanierung und Instandsetzung der Stadt- und Landesbibliothek finanziell unterstützen. Das fordert der Kulturausschuss-Vorsitzende und CDU-Stadtverordnete Eberhard Kapuste in einem Antrag für die Sitzung des Stadtparlaments am 3.
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Das Land soll die Sanierung und Instandsetzung der Stadt- und Landesbibliothek finanziell unterstützen. Das fordert der Kulturausschuss-Vorsitzende und CDU-Stadtverordnete Eberhard Kapuste in einem Antrag für die Sitzung des Stadtparlaments am 3. November. Darin wird die Potsdamer Verwaltung aufgefordert, in der Dezember-Sitzung ein Konzept zur Verbesserung der Gesamtsituation der Bibliothek, die jüngst ihr 30-jähriges Jubiläum feierte, vorzulegen. Kapuste betont in seinem Antrag, der bauliche Zustand des Gebäudes, aber auch die technische Ausstattung und der Etat für Neuanschaffungen seien besonders vor dem Hintergrund der Bewerbung Potsdams als europäische Kulturhauptstadt 2010 „allgemein unbefriedigend“. Das Land müsse „irgendwann auch einmal damit anfangen, in der Angelegenheit Kulturhauptstadt Geld locker zu machen“. Die Stadt könne allenfalls einen kleinen Anteil des Umbaus und der Sanierung des Gebäudes, der rund 3 Millionen Euro kosten soll, schultern. Dazu zählt Kapuste auch die Überbauung des Innenhofs mit einer Zwischenetage. In welcher Form das Land über Förderprogramme die Arbeiten mitfinanzieren kann, soll die Verwaltung nach dem Willen Kapustes in ihrem Konzept erläutern. Bei einer Podiumsdiskussion zur Zukunft des Bibliotheksgebäudes an der Straße Am Kanal hatten sich kürzlich nahezu alle Parteien der Stadtverordnetenversammlung für Erhalt und Sanierung des Hauses und gegen einen oftmals diskutierten Abriss ausgesprochen. Mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) beschäftigt sich die PDS in einem Antrag für die kommende Stadtverordnetenversammlung: Sie möchte, dass der Oberbürgermeister bei den Verkehrsunternehmen die Einführung eines SMS-Fahrinfo-Systems anregt. Dieses habe sich in Städten wie Leipzig und Berlin bewährt, begründet die PDS. Die SMS-Fahrinfo funktioniert über das Handy: Wer eine Kurzmitteilung (SMS) mit der jeweiligen Kennziffer einer Haltestelle an den elektronischen Dienst schickt, bekommt eine SMS mit den nächsten Abfahrzeiten zurück. Dieser Service werde über Sponsoren finanziert, so die Information der PDS, und wäre somit kostenneutral für die Verkehrsunternehmen. Eine Einführung des SMS-Dienstes in Potsdam könne zudem die touristische Attraktivität der Stadt steigern, meint die PDS. Neben der modernen Technik für Bus- und Tramfahrer will die PDS den Stadtverordneten mehr Mitsprache bei Einträgen ins Goldene Buch der Stadt sichern. In dem Antrag heißt es, der Oberbürgermeister solle künftig die Entscheidungen über die Eintragung in Abstimmung mit dem Stadtparlament treffen – um damit den „hohen Stellenwert dieser öffentlichen Würdigung zu unterstreichen“. Zudem sollen auch Vorschläge der Stadtverordneten im Hauptausschuss beraten werden. Sabine Schicketanz
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