Landeshauptstadt: Sankt Nikolaus brachte Hightech
Computer für Jugend- und Freizeiteinrichtung Groß Glienicker Begegnungshaus
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Computer für Jugend- und Freizeiteinrichtung Groß Glienicker Begegnungshaus Von Ulrike Strube Innenstadt. Verspätung fiel an diesem Morgen nicht weiter auf - höchstens den Fotografen, denen die Zeit im Nacken saß. Für elf Uhr war die Übergabe einer Sachspende mit Elona Müller in den Bahnhofspassagen angesetzt. Doch wegen des nächtlichen Sturmes traf die Beigeordnete für Soziales, Jugend und Gesundheit verspätet ein und holte kurz entschlossen nach, worum sie die Verspätung nicht bringen sollte: eine Nikolausgeschichte vorzulesen. Derweilen treffen Mitglieder der Jugend- und Freizeiteinrichtung Groß Glienicker Begegnungshaus e. V. ein, ebenfalls etwas verspätet. Die Fotografen treten von einem aufs andere Bein. Die Zeit rinnt. Klein und Groß sitzten vor der Bühne in den Passagen und lauschen der ruhigen Stimme Elona Müllers. Knapp zehn Minuten später werden dann vor dem Eingang Nord an diesem Sonnabend im Rahmen einer ganztägigen Nikolausaktion in den Bahnhofspassagen Vertretern des Groß Glienicker Begegnungshauses zwei in rotes und gelbes Papier verpackte Kartons übergeben. Eigens zum Fototermin angereist sind drei Dickhäuter aus dem Berliner Weihnachtszoo, die sich der Größe nach postieren. Für ein Leckerli „lächeln“ Malow, Moglie und Sabi in die Linsen der Kameras und verteilen unzählige feuchte Elefantenküsse. Sichtlich beglückt sind die Mitglieder der Jugend- und Freizeiteinrichtung Groß Glienicke über das vorweihnachtliche Geschenk. Das Centermanagement der Bahnhofspassagen und der dortige MakroMarkt haben der seit sieben Jahren bestehenden Einrichtung einen Computer im Wert von 700 Euro überreicht. Vereins-Schatzmeisterin Erika Plümecke ist begeistert. Für die vielfältige Arbeit werde dringend ein Rechner, „der nicht nur für die Verwaltung eingesetzt wird“, gebraucht. Der mit zahlreichen Finessen ausgestattete Computer stehe für Internetrecherchen, Schularbeiten oder auch dem Schreiben von Bewerbungen zur Verfügung. Je nach Jahreszeit nutzen die vielfälltigen Angebote in Potsdams Norden täglich 15 bis 20 Kinder und Jugendliche. Eine von ihnen ist die 15-jährige Lisa, die seit drei Jahren fast täglich in die Dorfstraße 2 geht. „Dort nehme ich Mathe-Nachhilfe und treffe meine Freunde.“ Neben dem Angebot der Schülerhilfe sei in dem alten Schulhaus viel Platz zum Feiern, gemeinsamen Kochen, für Sport und Spiel. Zudem organisiert der Verein Reisen, Theater- und Kinobesuche für Jung und Alt. Auch biete die Volkshochschule Kurse an. „Und wenn jemand eine Idee für ein Angebot hat, kann er sie in unseren Räumen umsetzen“, ergänzt Erika Plümecke. Der Charme der Einrichtung bestehe darin, dass ein jeder sie nutzen könne, meint Elona Müller begeistert. Die Einrichtung entstand nach der Wende. Damals bemühte man sich verstärkt, Begegnungen zwischen den Ortsansässigen und den zahlreichen Zuzügen aus den alten Bundesländern und dem ehemaligen West-Berlin zu schaffen, so Erika Plümecke. Der Verein hat mittlerweile 42 Mitglieder. Zwei von ihnen und fünf Jugendliche kamen zum Fototermin, der nach zehn Minuten Geschichte war.
Ulrike Strube
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