Landeshauptstadt: Sanssouci weniger gefragt Gruppentourismus merklich zurückgegangen
Sanssouci - Der Gruppentourismus zu den Potsdamer Schlössern ist in der abgelaufenen Saison merklich zurückgegangen. „Manche sonst prall gefüllten Busse kamen halb leer bei uns an“, bedauerte Tilmann von Stockhausen, der Marketingchef der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten.
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Sanssouci - Der Gruppentourismus zu den Potsdamer Schlössern ist in der abgelaufenen Saison merklich zurückgegangen. „Manche sonst prall gefüllten Busse kamen halb leer bei uns an“, bedauerte Tilmann von Stockhausen, der Marketingchef der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten. Die Ursachen seien unklar und müssten noch ermittelt werden. Vielleicht sei der verregnete Sommer schuld. Dies erscheint allerdings wenig wahrscheinlich, da vorgebuchte Reisen nicht an schlechtem Wetter scheitern. Das hätte eher den Individualtourismus treffen müssen, doch gerade der ist erfreulich angestiegen. Zusammen mit der gewachsenen Zahl der Besucher aus dem Ausland gleicht er den Rückgang weitgehend aus. Bestenfalls kann jedoch mit einer gegenüber 2004 „stagnierenden Besucherfrequenz“ von etwas über zwei Millionen gerechnet werden.
Laut von Stockhausen will die Stiftung der negativen Entwicklung mit einem effektiveren Buchungssystem und höherer Besucherfreundlichkeit begegnen. Dazu zählen an den Haupteingängen postierte Mitarbeiter, die die Touristen über die Parkziele orientieren und zugleich Tickets für den von der Stiftung beschlossenen „freiwilligen Parkeintritt“ anbieten. Von den Erlösen sollen laut Generaldirektor Hartmut Dorgerloh gartendenkmalpflegerische Investitionen mitfinanziert werden, außerdem der durchgängige Betrieb der Fontänen, der in den meisten anderen deutschen Gartendenkmalen aus Kostengründen auf die Wochenenden beschränkt worden ist.
Wie der Marketingchef informierte, wird die Stiftung auch die Eigenwerbung verstärken. Dazu wurden am Ernst-Reuter-Platz in Berlin und an den Kolonnaden gegenüber dem Neuen Palais großflächige Poster angebracht. Über eine ähnliche Werbung auf dem Potsdamer Hauptbahnhof stehen die Verhandlungen mit dem Bahnhofs-Management vor dem Abschluss. Längerfristig will die Stiftung zwei moderne Besucherzentren nahe Schloss Sanssouci, wofür an der Historischen Mühle Gebäude saniert bzw. wiedererrichtet werden sollen, sowie am Neuen Palais einrichten. Hier ist auch die gastronomische Betreuung verbesserungsbedürftig. Für die Einrichtung des Südtor-Gebäudes als Gaststätte konnte nach wie vor kein Investor gefunden werden, so von Stockhausen E. Hoh
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