Landeshauptstadt: Sarah und Marc mit dem Ball auf Augenhöhe
Matthias Platzeck informierte sich über das Medien-Netzwerk media.net und fand Überraschendes vor
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Matthias Platzeck informierte sich über das Medien-Netzwerk media.net und fand Überraschendes vor Von Jörg Isenhardt Selbst wer wollte, konnte in dieser Woche kaum an den Bildern der Hochzeit von Sarah Connor und Marc Terenzi vorbei. Pro Sieben landete mit dem Finale der Soap „Sarah & Mark in love“ einen Medienhit. Das geschäftstüchtige Pärchen verwurstete die Bilder sogar im eben erst erschienenen neuesten Musikvideo des Ehemanns. „Und das ist alles von uns“ freut sich Nick Zimmermann, Geschäftsführer der Babelsberger Park Studios gestern am Rande eines Besuches des Brandenburger Ministerpräsidenten Matthias Platzeck. Die Park Studios hatten ihren in Potsdam stationierten Übertragungswagen nach Barcelona geschickt und den Sender mit professionellen Hochglanz Heiratsbildern versorgt. Die Park Studios sind nur ein Beispiel für die gelungene Nutzung eines Branchen Netzwerkes. Der Ministerpräsident war nach Babelsberg gekommen, um sich vor Ort mit den Mitgliedern des media.net berlinbrandenburg über die zukünftige Ausrichtung der Wirtschaftsförderung zu unterhalten. Diese soll sich zukünftig stärker an Branchennetzwerke richten. Platzeck will die „starken Branchen stabilisieren und Ausstrahleffekte entfalten“. Dabei ist die Medienbranche ein Paradebeispiel eines sich befruchtenden Netzwerkes: „Als Einzelkämpfer wären wir sicher nicht in der Lage die Fahne in Babelsberg hochzuhalten“, sagt Nick Zimmermann. Aber mit der eigenen Ausrichtung auf TV-Shows und Eventproduktion und dem eher auf Film und Kino ausgerichteten Studio Babelsberg als Nachbarn funktioniere es. Seit 1997 arbeiten die Park Studios auf dem Gelände des ehemaligen DEFA-Gründungsstudios mit zwölf festangestellten und bis zu 80 freien Mitarbeitern. Dagegen steht die junge Babelsberger Software Schmiede TeleClix noch am Anfang. Seit Beginn 2004 versucht Geschäftsführer Alexander Schulz-Heyn mit seinem zehnköpfigen Team seine Software für Interaktives Fernsehen an den Mann zu bringen. TeleClix produziert und entwickelt Techniken, die es Nutzern auf Basis der Multimedia Home Plattform (MHP) erlauben, sich Informationen und Zusatzleistungen synchron zum Fernsehbild auf den Bildschirm zu holen. Ministerpräsident Matthias Platzeck war sichtlich beeindruckt von den Möglichkeiten der Technik – „besonders im Hinblick auf die Fußball WM 2006“. Mit der neuen Technik ließe sich nicht nur aus dem Sessel heraus jede Spielsituation aktuell statistisch analysieren, es wären auch bisher noch völlig ungewohnte Kamerafahrten möglich. „So könnte man zum Beispiel dem Spiel auf Michael Ballacks Augenhöhe folgen, oder das Feld aus Sicht eines Balles im Flankenflug überblicken“. Technisch sei das bereits möglich, sagt Alexander Schulz Heyn. Er ist bewusst aus Karlsruhe nach Babelsberg gegangen, zum einen weil er die Nähe zum Playout-Center auf dem RBB-Gelände - wo die Software eingespielt wird - gesucht hat, zum anderen „weil Babelsberg einen guten Ruf hat“.
Jörg Isenhardt
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