ATLAS: Schachzug?
Es ist inzwischen nahezu ein Kuschelkurs, den die Linke in Richtung FDP unternommen hat. Nach monatelangen Schwierigkeiten zwischen FDP-Fraktionschefin Martina Engel-Fürstberger und Hans-Jürgen Scharfenberg, dem mächtigen Potsdamer Linken, ist die neue öffentliche Zuneigung beinahe befremdlich.
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Es ist inzwischen nahezu ein Kuschelkurs, den die Linke in Richtung FDP unternommen hat. Nach monatelangen Schwierigkeiten zwischen FDP-Fraktionschefin Martina Engel-Fürstberger und Hans-Jürgen Scharfenberg, dem mächtigen Potsdamer Linken, ist die neue öffentliche Zuneigung beinahe befremdlich. Vielleicht steckt ja mehr dahinter als die gleiche Begeisterung für Themen. Womöglich ist es für Scharfenberg der einzige Hebel, mit dem die Kooperation geärgert werden könnte. Die FDP-Fraktionschefin gilt als unbequem in den Verhandlungen, weil sie ihren Standpunkt offen vertritt und ihren Kooperationspartnern permanent auf den Füßen steht. Sie ist mit ihrer Fraktion häufig anderer Meinung als der Oberbürgermeister und die ihm Mehrheiten beschaffende SPD. Da kommt etwas Schmeichelei aus Richtung des politischen Gegners gerade recht und könnte die FDP im Umgang mit den Linken besänftigen, damit die sich voll auf potenzielle Streitigkeiten innerhalb der Kooperation konzentrieren kann. Vielleicht ist das etwas zu viel Interpretation, weil der FDP kann nicht daran gelegen sein, die Kooperation ins Wanken zu bringen. Denn nur so lange sich die Spitzen von SPD und Linke nicht leiden können und keine rot- rote Allianz schmieden ist die FDP in der Lage, eigene Forderungen durchzusetzen.
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