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Landeshauptstadt: Scheitert die „Karl Marx“ an den Eichen? Saarmunder Straße: 50 Wohnungen geplant

Waldstadt – Die Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ will in absehbarer Zeit mit dem Bau von bis zu 50 neuen Wohnungen in der Saarmunder Straße beginnen. Doch nach einer Ortsbegehung gestern mit der Unteren Naturschutzbehörde türmen sich massive Schwierigkeiten auf.

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Waldstadt – Die Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ will in absehbarer Zeit mit dem Bau von bis zu 50 neuen Wohnungen in der Saarmunder Straße beginnen. Doch nach einer Ortsbegehung gestern mit der Unteren Naturschutzbehörde türmen sich massive Schwierigkeiten auf. Das Grundstück – ein ehemaliges Oberstufenzentrum, ist zu einem Viertel mit Bäumen – überwiegend Eichen, bestanden. „Wir konnten noch keine Vorentscheidung zum Ankauf des Geländes treffen“, sagt Bodo Jablonowski, Kaufmännischer Vorstand der „Karl Marx“, nach Abschluss der Ortsbegehung gegenüber den PNN. Zunächst müsse ein Grünplan mit Baumkataster erarbeitet werden, auf dem genau ausgewiesen sei, welche Bäume gefällt werden müssen, um das Bauland entsprechend den Plänen der Wohnungsgenossenschaft verwerten zu können. „Wir müssen erst feststellen, ob die bauliche Auslastung die finanziellen Aufwendungen rechtfertigt.“ Erst in etwa einem Monat sei darüber eine Aussage möglich.

Schon vor zwei Jahren hatte sich die Genossenschaft um den Grundstückskauf bemüht, damals waren die Verhandlungen gescheitert. Jetzt scheinen die Rahmenbedingungen günstiger zu sein, obwohl der Verkaufspreis in Höhe von einer Million Euro erheblich ist. Die Investition für den Bau beträgt ein Vielfaches davon und umfasst neben dem Neubau von bis zu 50 Wohnungen auch die Einrichtung eines neuen Firmensitzes der „Karl Marx“. Diese trägt sich schon lange mit der Absicht, ihre Geschäftsstelle in der Jagdhausstraße aufzugeben. Sie will aus der Lage am Stadtrand mehr ins Zentrum und damit in die Nähe ihrer Bestände und Bewohner. Ursprünglich war geplant, in das Hochhaus am Schilfhof 18 zu ziehen. Doch die hier notwendigen Umbauten wären zu teuer und die räumliche Situation würde sich nicht wesentlich verbessern.

Mit dem Neubau in der Saarmunder Straße wäre der Abriss beziehungsweise Teilrückbau des Schulgebäudes verbunden. Erst nach Vorliegen des Grünplanes könne Klarheit über die Auslastung des Grundstücks geschaffen werden , sagt Jablonowski. Wie er erläutert, sollen die neuen Wohnungen zwar barrierefrei und durch einen Fahrstuhl erschlossen sein, sie seien jedoch nicht ausschließlich für ältere Menschen gedacht.

„Es liegt nahe, Umzug und Neubau miteinander zu verbinden“, sagt Jablonowski. Das vorhandene Schulgrundstück lasse sich kostengünstig für die eigenen Zwecke umnutzen. Die Unternehmen plant, hier ein modernes Empfangs- und Besuchersystem einzurichten. Sie will als Anbieter präsenter und für Wohnungssuchende besser erreichbar sein. Die neue Geschäftsstelle würde darüber hinaus eine bessere Kommunikation zwischen den Mitarbeitern ermöglichen und deren Arbeitsbedingungen einschließlich moderner sanitärer Verhältnisse erheblich verbessern.

Bis Ende Juni sollen die Prüfungen des neuen Standortes abgeschlossen sein. Falls bis dahin alle Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt sind, könnte mit dem Bau möglicherweise Anfang 2007 begonnen werden. Günter Schenke

Günter Schenke

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