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Kommentar: Der weiche Fall der Ex-Stadtwerke-Manager: Scherbenhaufen

Die Veranwortlichen für die tiefe Stadtwerke-Krise sind nur freigestellt, sie erhalten weiterhin Top-Bezüge ohne Gegenleistung. Das ist verheerend. Ein Kommentar.

Potsdam - Schlagzeilen über sogenannte Bagatellkündigungen sorgen immer einmal wieder für öffentliche Empörung – etwa wenn Arbeitgeber ihre Angestellten wegen falsch abgerechneter Pfandbons fristlos entlassen wollen. Zumindest das kann man den Stadtwerken nicht vorwerfen. Hier wird bisher von der fristlosen Kündigungen der Chefs in der Konzernspitze abgesehen, obwohl Vorwürfe der Vetternwirtschaft oder Begünstigung erhoben werden und Unregelmäßigkeiten bei Vergaben aufgetreten sind. Das alles hat die Stadtwerke in eine tiefe Krise gestürzt.

Doch die Verantwortlichen dafür sind nur freigestellt, erhalten also Top-Bezüge ohne Gegenleistung – weil das Rathaus die Auseinandersetzung vor Gericht scheut, eine juristische Schlammschlacht vermeiden möchte. Doch in der öffentlichen Wahrnehmung ist es natürlich verheerend, dass diejenigen, die den Schlamassel eingebrockt haben, weiter üppig bezahlt werden. Denn wie wollen die Stadtwerke in den kommenden Jahren eigentlich begründen, dass Preissteigerungen in manchen Bereichen nötig sein könnten? Die neue Führungsmannschaft muss einen gewaltigen Scherbenhaufen zusammenkehren – und ist vor weiteren bösen Überraschungen nicht gefeit.

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