Landeshauptstadt: Scheu abbauen
Wirtschafts-Schülerlabor an der UMC Potsdam
Stand:
Innenstadt – „Von der Geschäftsidee zum Business-Plan“ sollen sie in dieser Woche kommen: Mit 21 Schülern der Jahrgangsstufen elf und zwölf aus Brandenburg an der Havel eröffnete am gestrigen Morgen in der Villa Arnim in der Weinbergstraße das erste „Brandenburger Schülerlabor“ der privaten Fachhochschule UMC Potsdam (University of Management and Communication). In Kooperation mit der Erdgas Mark Brandenburg GmbH (EMB) sind zwei weitere Schülerlabore zur Vermittlung von Wirtschaftswissen geplant. Nach Auswertung dieses Pilotprojekts könnte es eine Fortsetzung – auch mit Potsdamer Schülern – geben, sagte UMC-Präsident Eberhard Knödler-Bunte gestern den PNN.
Die Schüler, die sich freiwillig zur Teilnahme am Labor gemeldet haben, sollen nun in einer Woche von den Professoren der UMC lernen, wie man ein Unternehmen untersucht, kalkuliert und aufbaut. Parallel zum theoretischen Teil entwickeln sie in Teams einen Business-Plan. Am Freitag wird es dann eine „Wettbewerbspräsentation“ geben.
Dass Wirtschaftswissen für die Schüler wichtig ist, davon ist Knödler-Bunte überzeugt: „Die Anforderungen an Berufseinsteiger werden immer höher“, erklärt der UMC-Präsident. Trotzdem stelle er eine „Berührungsscheu zwischen Schülern und Unternehmen“ fest. Mit dem Wirtschafts-Schülerlabor solle „die Unternehmenswirklichkeit Eintritt finden in die Lernprozesse“. Denn vielfach hätten auch die Lehrer keine Erfahrungen in diesem Bereich.
„Die meisten der 250 Schülerlabore in Deutschland sind naturwissenschaftlich ausgerichtet“, erklärte Jochen-Christian Werner von der EMB. In welcher Höhe die EMB das Projekt finanziell unterstützt, ließ Werner ungenannt. Für zukünftige Labore in Potsdam und im Land Brandenburg suche die UMC Sponsoren, sagte Knödler-Bunte.
Der UMC-Präsident wertete das Schülerlabor als „Zeichen dafür, dass wir in Potsdam-Brandenburg angekommen sind“. Vor einem Jahr erhielt Potsdams jüngste Hochschule ihre staatliche Anerkennung. Momentan studieren dort 250 Studenten, 50 davon im Fernstudium. Für das Studium der Fächer Kommunikationsmanagement oder Wirtschaftspsychologie zahlen sie monatlich zwischen 590 und 780 Euro. Geeignete Räume zur Vergrößerung sucht die UMC noch. Als mögliche Standorte seien die ehemalige Kaserne in der Pappelallee oder ein Neubau in der Schiffbauergasse im Gespräch, so Knödler-Bunte. Am Kulturstandort sind zwei Gewerbekomplexe am Parkhaus geplant (siehe Seite 9).JaHa
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: