Landeshauptstadt: Schinkelhalle beschäftigt Stadtparlament Verkaufsverzicht sorgt für anhaltenden Disput
Nach langer Diskussion vertagten die Stadtverordneten am Mittwochabend eine Entscheidung zur Zukunft der Schinkelhalle in der Schiffbauergasse auf die Fortsetzung ihrer Parlamentssitzung am 15. Dezember.
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Nach langer Diskussion vertagten die Stadtverordneten am Mittwochabend eine Entscheidung zur Zukunft der Schinkelhalle in der Schiffbauergasse auf die Fortsetzung ihrer Parlamentssitzung am 15. Dezember. Zuvor scheiterten mehrere Versuche, den detailreichen Disput erneut in verantwortliche Fachausschüsse zu verlagern. Hintergrund ist der geplante Verkauf der Schinkelhalle, den die Fraktion Bündnis ’90/Grüne zumindest verschieben möchte. Die Halle liege zentral im Kulturstandort und gehöre demnach inhaltlich zur Gesamtvermarktung des Areals, sagte Grüne-Fraktionsmitglied Saskia Hüneke. Kulturausschussvorsitzende Karin Schröter (Linke), die im Fachgremium den Antrag bereits diskutieren ließ, erklärte, man wolle zunächst den Verkauf nur aussetzen, um eine gemeinsame Vermarktung des Standorts voranzubringen. Im Grünen-Antrag heißt es, die Integration der Bewirtschaftung der Schinkelhalle in die Ausschreibung des Marketing und Managements der Schiffbauergasse würde das Angebot für einen privaten Auftragnehmer deutlich attraktiver machen. Diese gemeinsame Vermarktung könne bis 2015 laufen, erst dann sei die Sanierungsmaßnahme Schiffbauergasse komplett abgeschlossen, hieß es dazu aus der Verwaltung. Hüneke ergänzte, die Aussetzung des Verkaufs müsste nicht zwangsläufig ein Verkaufsverzicht bedeuten.
Laut Finanzierungskonzept für das Sanierungsvorhaben Schiffbauergasse soll die Veranstaltungshalle verkauft werden, mit 850 000 Euro ist das Gebäude verrechnet. „Sollte die Halle nicht verkauft werden, muss die Stadt die 850 000 Euro ausgleichen“, warnte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) vor einem Beschluss. Hüneke hingegen bezeichnete die eingestellte Summe als „fiktiv“, denn „man weiß gar nicht, ob ein Interessent so viel zahlen würde.“ Offenbar gibt es Schwierigkeiten, die Halle, die seit längerer Zeit zum Verkauf steht, zu veräußern. Finanzdezernent Burkhard Exner (SPD) sagte, sollte die Schinkelhalle per Beschluss aus dem Finanzierungskonzept entfernt werden, „werden wir die Beanstandung des Votums prüfen“. FDP-Fraktionschefin Martina Engel-Fürstberger schließlich forderte, die Entscheidung über die Schinkelhalle zumindest auf die Fortsetzung der Sitzung zu vertagen. Kay Grimmer
Das Video wurde uns freundlicherweise von PotsdamTV zur Verfügung gestellt.
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