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Schlaatz 2030: Potsdamer Großvorhaben geht in die nächste Runde
Potsdams Plattenbaukiez Schlaatz soll um bis zu 1800 Wohnungen erweitert werden. Jetzt legt die Stadt den ersten Bebauungsplanentwurf vor – und bittet Bürger um Hinweise.
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Beim Großvorhaben „Schlaatz 2030“ im Potsdamer Süden wird es konkret: Die Stadtverwaltung legt nun den ersten Entwurf für den Bebauungsplan vor. Bürgerinnen und Bürger können vom 30. Juni bis 1. August Kommentare, Hinweise und Stellungnahmen abgeben, wie das Rathaus im aktuellen Amtsblatt mitteilte. Diese Rückmeldungen sollen in den zweiten Entwurf im kommenden Jahr einfließen.
Der Bebauungsplan wird Grundlage für die Umsetzung des in den vergangenen Jahren erarbeiteten „Masterplan Schlaatz 2030“. In diesem Rahmen sollen der Schlaatz sowie die benachbarte Käthe-Kollwitz-Siedlung um bis zu 1800 Wohnungen erweitert werden. Der neue Wohnraum soll dabei in Neubauten, Anbauten und Aufstockungen von Bestandsgebäuden sowie Anbringen von Laubengängen entstehen.
Mehr Grün, weniger Parkplätze
Gleichzeitig soll der Stadtteil auch grüner und verkehrsärmer werden: Die Stadt will dafür unter anderem sogenannte Quartiersgaragen schaffen, um Parkflächen in den Straßen zu minimieren. Ziel ist die Schaffung von „attraktiven öffentlich nutzbaren Platz- und Straßenräumen“. In den Quartiersgaragen wiederum sollen zusätzlich Flächen für Einzelhandel, Büros oder Kitas entstehen.
Im Rahmen der Planungen soll das Schlaatzer Wäldchen als Teil des Naturschutzgebietes „Nuthetal-Beelitzer Sander“ gesichert werden und künftig in Form von „begrünten Nachbarschaftsbändern“ besser mit dem Kiez verzahnt werden.
Den Vorentwurf für den besagten Bebauungsplan mit der Nummer 138 können Interessierte ab 30. Juni im Internet oder vor Ort beim Fachbereich Stadtplanung, in der achten Etage im Haus 1 auf dem Verwaltungscampus in der Hegelallee, einsehen. Möglich ist das dann auch im Planlabor auf dem Schlaatzer Marktplatz während der Öffnungszeiten mittwochs von 14 bis 17 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 18 Uhr.
Bürgerhinweise gefragt
Für den 1. Juli ist ab 18 Uhr zudem eine Informationsveranstaltung im Bürgerhaus am Schlaatz, Schilfhof 28, geplant. Bürgerinnen und Bürger können ihre Stellungnahmen dort oder im Internet über das Planungsportal des Landes Brandenburg, per E-Mail an Stadtraum-Sued-Ost@rathaus.potsdam.de oder per Post an die Landeshauptstadt, Fachbereich Stadtplanung, Stadtraum Süd-Ost, Friedrich-Ebert-Straße 79/81, 14469 Potsdam loswerden.
Vorgebrachte Bedenken oder Hinweise sollten sich möglichst konkret auf die Inhalte des Planungsentwurfs beziehen, lautet der Rat auf der Webseite wir-machen-schlaatz.de. Eine Stellungnahme müsse nicht fachlich oder lang sein.
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