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Landeshauptstadt: Schlaatz als Sendeplatz

Stadtteilradio soll noch 2011 an den Start gehen

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Schlaatz - Der Schlaatz wird medial aufgerüstet. Für den Stadtteil an der Nuthe soll es bald einen eigenen Radiosender geben. Gemacht von Schlaatzern für Schlaatzer. Im Internet werde der Sender zu hören sein, vielleicht auch im Kabelnetz, sagt Michael Kiesewetter. Der großgewachsene Mann ist derzeit mit dem Aufbau des Senders beschäftigt. Später wird er den Betrieb des Bürgerradios koordinieren. So sehen es jedenfalls die Pläne des Vereins Soziale Stadt Potsdam vor. Der Verein soll als Träger des Senders fungieren. Er wird jedoch nur „die Hardware“ stellen, wie Vereinsgeschäftsführer Friedrich Reinsch sagt. Mit Leben erfüllen müssen den Sender dann vor allem die Schlaatzer selbst. Und zwar zu einem wesentlichen Teil mit ehrenamtlichen Stadtteilreportern, die derzeit gesucht werden.

Mit Aufnahmegeräten ausgestattet sollen sie den Geschichten nachspüren, die der Schlaatz und seine Bewohner schreiben. Reinsch schwebt vor, dass zum Beispiel über Veranstaltungen der sozialen und kulturellen Einrichtungen berichtet wird. Auch sollen die unterschiedlichen Einwohnergruppen ein Forum erhalten. Schließlich sei der Schlaatz der multiethnischste Stadtteil Potsdams, so Reinsch. Wann der Sender an den Start gehen kann, ist noch offen. Laut Kiesewetter gibt es mindestens zwei Starttermine: einen gewünschten und einen realistischen. Der Wunschtermin ist der 27. Mai, wie Ralf Lang vom Verein Soziale Stadt Potsdam sagt. Dieser Tag ist zugleich der Internationale Nachbarschaftstag. Kiesewetter rechnet jedoch eher mit einem Beginn imSeptember.

Gesendet werden soll aus einer ehemaligen Concierge-Wohnung am Falkenhorst 14. Man werde 24 Stunden am Tag senden, so Kiesewetter. Nur einige Stunden davon wird ein Moderator tatsächlich im Studio sitzen. Der Rest der täglichen Sendezeit soll computergesteuert bestritten werden. Für den Anfang ist geplant, wochentags jeweils zwei Stunden am Vormittag und am Nachmittag live zu senden. Auch wünscht sich Kiesewetter eine Grußsendung. Wer zum Beispiel seine Verwandten in der Ukraine grüßen wolle, der könne seinen Gruß auf einen Anrufbeantworter sprechen und sich womöglich einen Titel wünschen. Gruß und Musikwunsch könnten dann in das Programm „geschnitten“ werden. Bei Grüßen in das Ausland sei es durchaus vorstellbar, auch einen fremdsprachigen Wortanteil zuzulassen, so Kiesewetter. Was den Musikgeschmack angeht, so müsse man ausprobieren, „wie es läuft“. „Es sollen auch Musikrichtungen befriedigt werden, die man sonst nicht so zu hören bekommt“, meint Kiesewetter. Er denkt dabei an Oldies und Volksmusik. Samstagnacht werde es Partyhits geben. Holger Catenhusen

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