Landeshauptstadt: Schlaatz kann auf Fördergeld hoffen
Schlaatz - Das Problemviertel Schlaatz kann auf weitere Fördermittel für Sozialprojekte hoffen. Die Stadtverordneten haben auf Antrag der Linken am Mittwoch ohne weitere Debatte beschlossen, „Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die Förderung aus dem Programm Soziale Stadt im Sinne eines stabilen Quartiersmanagements weitergeführt werden kann“.
Stand:
Schlaatz - Das Problemviertel Schlaatz kann auf weitere Fördermittel für Sozialprojekte hoffen. Die Stadtverordneten haben auf Antrag der Linken am Mittwoch ohne weitere Debatte beschlossen, „Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die Förderung aus dem Programm Soziale Stadt im Sinne eines stabilen Quartiersmanagements weitergeführt werden kann“. Ein weiterer Linke-Antrag, dem preisgekrönten Integrationsgarten in dem Stadtteil eine Grundfinanzierung zu sichern, wurde dagegen zunächst in die Fachausschüsse überwiesen.
Zuletzt hatte die Stadt angekündigt, nach 2018 die Kofinanzierung für das seit 2007 bestehende Programm „Soziale Stadt“ zu beenden, mit dem das Zusammenleben und die Integration in dem Plattenbauviertel verbessert werden soll – etwa im Friedrich-Reinsch-Begegnungshaus am Milanhorst. Dagegen hat sich im Vorfeld der Stadtverordnetenversammlung nach PNN-Informationen auch der Stadtteilrat Schlaatz-Waldstadt ausgesprochen. In einem Schreiben an die Stadt hieß es, man gehe in den nächsten Jahren von weiterem Zuzug in das Viertel aus, etwa von Menschen mit Migrationshintergrund. „Angesichts der Erfahrungen der letzten zwei Jahre und der zu erwartenden Herausforderungen kann angenommen werden, dass Dichte und Qualität der soziokulturellen Angebote nur dann aufrecht erhalten werden können, wenn weitere Ressourcen bereitgestellt werden“, forderte der Stadtteilrat. Der Linke-Kreischef Sascha Krämer verwies vor den Stadtverordneten auf den schon jetzt überdurchschnittlich hohen Anteil von Arbeitslosen und Hartz IV-Beziehern in dem Plattenbauviertel. Nach den PNN vorliegenden Daten der Polizei ist auch die sogenannte Kriminalitätshäufigkeitszahl (KHZ) überdurchschnittlich. Dieser statistische Wert – ein Gradmesser für die Kriminalitätsbelastung – errechnet sich aus der Zahl der Straftaten bezogen auf 100 000 Einwohner. Für den Stadtteil Schlaatz lag die Zahl 2015 bei 12 613 Delikten, plus sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In ganz Potsdam lag der Wert bei 10 622.Henri Kramer
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: