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Der Erhalt der Parks, hier der Eingang zum Park Sanssouci, kostet. Die Schlösserstiftung ist notorisch klamm.

© A. Klaer

Landeshauptstadt: Schlösserstiftung: Sorgen wegen des Mindestlohns

Die Einführung der Lohnuntergrenze würde bis zu 1,5 Millionen Euro mehr kosten, warnt die Schlösserleitung. Kritik kommt daher von Potsdams Linker. Dorgerloh will Klarheit für ÖPP-Modelle

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Die Potsdamer Schlösserstiftung macht sich Sorgen wegen der möglichen Einführung eines Mindestlohns von 7,50 Euro. Auf die Servicegesellschaft, die für die Stiftung unter anderem die Organisation von Schlossführungen, Kassen-, Aufsichts- und Bewachungsleistungen sowie die Gebäudereinigung übernimmt, kämen dann jährliche Mehrkosten von bis zu 1,5 Millionen Euro zu, teilte Stiftungsdirektor Hartmut Dorgerloh jetzt dem Ausschuss für Kultur und Medien im Bundestag mit, wie die offizielle Parlamentskorrespondenz des Hauses berichtet. „Wir sind zwar nicht gegen einen Mindestlohn – es bleibt aber die Frage der Finanzierung, die mit den Zuwendungsgebern geklärt werden muss“, erklärte dazu gestern Stiftungssprecher Ulrich Henze auf PNN-Anfrage.

Zuletzt hatte die Stiftung wegen chronischer Finanzknappheit bei der Pflege ihrer Gärten – vor allem im Park Sanssouci – bereits einen allgemeinen Eintritt für den Park erwogen. Allerdings hatte sich der zuständige Stiftungsrat, in dem die Länder Brandenburg und Berlin sowie der Bund sitzen, nicht auf diese Variante verständigen können.

Die Potsdamer Linke will indes die Finanzknappheit nicht als Argument gegen Mindestlohn gelten lassen – schließlich werde die Stiftung aus Steuergeldern finanziert, wie Linke-Kreischef Sascha Krämer erklärt. „Mindestlohn sollte in geförderten Kultureinrichtungen eine Selbstverständlichkeit sein.“ Auch deren Töchter dürften keine „Dumpinglohneinrichtungen“ sein, so Krämer.

Gegenüber dem Bundestagsausschuss beklagte sich Dorgerloh noch über ein weiteres Problem der Stiftung: Er wünsche sich mehr Klarheit von der Politik bei öffentlich-privaten Partnermodellen (ÖPP) zur Finanzierung von Sanierungen. Hier gebe es zwischen den Ländern und innerhalb der Bundesregierung „höchst unterschiedliche Signale, ob solche Modelle gewünscht seien oder nicht“. H. Kramer

H. Kramer

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