zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Schlösserstiftung wartet weiter auf die Millionen

Verwaltungschef Heinz Berg: Bei Bundesgeldern noch Gesprächsbedarf / Zwei Millionen Euro vom Land

Stand:

Baudenkmalpfleger, Restauratoren und Marketingfachleute der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten stehen in den Startlöchern, um das durch Sonderzuwendungen des Bundes und der Länder Berlin und Brandenburg ermöglichte große Sanierungsprogramm zur beginnen. Doch obwohl das Jahr 2008 schon zu fast einem Drittel verstrichen ist, flossen die Millionen bisher nicht. Darüber sprachen die PNN mit dem Ständigen Vertreter des Generaldirektors und Verwaltungschef der Stiftung, Dr. Heinz Berg.

Wann kann die Stiftung mit der Freigabe der Gelder rechnen?

Auf der heutigen, soeben zu Ende gegangenen Sitzung des Stiftungsrates hat Brandenburgs Kulturministerin Prof. Dr. Johanna Wanka einen Zuwendungsbescheid des Landes über zwei Millionen Euro überreicht. Das Geld dient den Arbeiten am Neuen Palais und an den Kolonnaden. Was die Bundesmittel betrifft, besteht noch Gesprächsbedarf seitens der Zuwendungsgeber. Wir gehen davon aus, dass die Probleme, die ich hier nicht näher beschreibe, kurzfristig geklärt werden können.

Woraus beziehen Sie diesen Optimismus?

Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Dazu zählen eine Prioritätenliste, wofür wir die Gelder einsetzen wollen, und die sich daraus ergebenden organisatorischen Maßnahmen. Wie Sie wissen, beginnen wir mit dem Neuen Palais, das 2012 Mittelpunkt der Veranstaltungen zum 300. Geburtstag Friedrichs des Großen sein wird. Vorgesehen sind in diesem Zeitraum außerdem umfassende Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten am Schloss Babelsberg, Schloss Cecilienhof und Berlin-Charlottenburg, um nur die wichtigsten Projekte zu nennen. An der Historischen Mühle und am Südtor-Gebäude des Neuen Palais richten wir zwei moderne Besucherzentren ein. Zudem fließen hohe Mittel in die Verbesserung der Infrastruktur, so den Neubau bzw. die Modernisierung von Depots und Werkstätten, für unser Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) und für Büros.

Angesichts dieses klaren Konzepts bleibt die Frage, warum die Prüfung durch den Bund so lange dauert.

Sie müssen bedenken, dass es um hohe Summen geht, deren wirtschaftliche Verwendung über den Erfolg des Programms entscheidet. Dies betrifft nicht nur die 77,5 Millionen Zuwendungen seitens des Bundes, sondern auch die der Länder Berlin und Brandenburg, Mittel aus anderen Förderprogrammen und nicht zuletzt aus dem Haushalt der Stiftung. Insgesamt sprechen wir über 160 Millionen Euro, die bis 2012 eingesetzt werden sollen. Angesichts dieses Volumens versteht sich eine genaue Prüfung unserer Vorlagen von selbst.

Die Fragen stellte Erhart Hohenstein

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })