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ATLAS: Schmelztiegel

Die Liste schlechter Nachtrichten für Potsdam ist lang. Immer höher steigen die Mieten, mehrere Affären sind noch nicht beendet und das Land kürzt die Zuweisungen für die Stadt und ihre Verwaltung, deren Ruf auch nicht der beste ist.

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Die Liste schlechter Nachtrichten für Potsdam ist lang. Immer höher steigen die Mieten, mehrere Affären sind noch nicht beendet und das Land kürzt die Zuweisungen für die Stadt und ihre Verwaltung, deren Ruf auch nicht der beste ist. Und doch haben sich auch im vergangenen Jahr wieder viel mehr Menschen entschieden, nach Potsdam zu ziehen, als die Stadt zu verlassen. Dazu kommt ein Baby- Boom. Potsdam also scheint für viele Menschen attraktiv zu wirken, sei es wegen der wunderschönen Parks, sei es wegen der überschaubaren Arbeitslosenquote. Natürlich bringt der Zuzug Probleme mit sich, weil überall investiert werden muss, um etwa Kitas und Schulen zu bauen. Und um die Wohnungsknappheit wird derzeit wieder heftig diskutiert. Doch bei all diesen Schwierigkeiten, die durch das Wachstum entstehen, sollte eines nicht vergessen werden – jeder neue Potsdamer bereichert diese Stadt, macht sie zu einem spannenden Schmelztiegel, in dem verschiedenste Lebensentwürfe aufeinandertreffen. Zum Vergleich: In anderen Städten in Ostdeutschland muss eine sinkende und überalterte Bevölkerung verwaltet werden – in Potsdam geht es „nur“ darum, das Wachstum in die richtigen Bahnen lenken, damit sich auch die hier geborenen Menschen noch mir ihrer Stadt identifizieren können. Was ist da wohl die schönere Aufgabe – trotz aller Kritik und schlechter Nachrichten?

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