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Homepage: Schnelle Erdbebenanalyse an Uni entwickelt

Potsdamer Wissenschaftlern ist ein Beitrag zur weltweiten Tsunami-Überwachung gelungen. An der Universität Potsdam sei eine Methode entwickelt worden, mit der sich selbst bei einer Entfernung von mehreren tausend Kilometern minutenschnell die räumliche und zeitliche Ausbreitung des Bruchvorgangs bei Erdbeben vermessen lässt, so ein Hochschulsprecher.

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Potsdamer Wissenschaftlern ist ein Beitrag zur weltweiten Tsunami-Überwachung gelungen. An der Universität Potsdam sei eine Methode entwickelt worden, mit der sich selbst bei einer Entfernung von mehreren tausend Kilometern minutenschnell die räumliche und zeitliche Ausbreitung des Bruchvorgangs bei Erdbeben vermessen lässt, so ein Hochschulsprecher. Für das verheerende Beben in Südasien hätten die Forscher zeigen können, dass sich der gesamte Bruchvorgang in der Erdkruste über eine Länge von 1150 Kilometern erstreckte und insgesamt acht Minuten dauerte. Damit sei es auch erstmals gelungen, den direkten Verlauf der Bruchfront zu bestimmen. Das Beben war nur zwölf Minuten später von den Messstationen des etwa 9000 Kilometer entfernten German Regional Seismic Network registriert worden. Die Forscher stellen ihre Ergebnisse nun in der online-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Nature“ (22. Mai 2005) vor. Ihre Methode, eine Modifikation der üblichen Arrayseismologie, ist ideal zur direkten Beobachtung sehr großer Erdbeben mit komplexen Seismogrammen geeignet. Ihre große Stärke im Vergleich zu Standardmethoden liegt aber auch in der Schnelligkeit. Die Geowissenschaftler der Universität Potsdam können bereits nach rund einer halben Stunde Ergebnisse liefern. „Da die Technik simpel und online-fähig ist, ermöglicht sie im Fall schwerer Beben eine verlässliche Diagnose aus der Ferne nach etwa 25 bis 30 Minuten und kann so auch zur weltweiten Tsunami-Überwachung beitragen“, fasst der Geowissenschaftler Frank Krüger, der zusammen mit Dr. Matthias Ohrnberger das neue Verfahren entwickelt hat. PNN

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