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Landeshauptstadt: Schneller zum künstlichen Hüftgelenk Oberlinklinik schloss Vertrag mit Krankenkasse

Babelsberg - Einen verkürzten Weg zum künstlichen Hüft- oder Kniegelenk ermöglicht jetzt die Oberlinklinik – allerdings nur Patienten der Techniker Krankenkasse (TK). Mit dieser hat die orthopädische Fachklinik in Babelsberg zum 1.

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Babelsberg - Einen verkürzten Weg zum künstlichen Hüft- oder Kniegelenk ermöglicht jetzt die Oberlinklinik – allerdings nur Patienten der Techniker Krankenkasse (TK). Mit dieser hat die orthopädische Fachklinik in Babelsberg zum 1. September nämlich einen so genannten Versorgungsvertrag unterzeichnet, der Hüft- und Knieleidenden mit TK-Karte schnellere Arzttermine und verkürzte Wartezeiten zum OP-Termin garantiert. Während bei anderen Patienten zwischen Diagnose und Operation im Schnitt ein Vierteljahr liege, könnten sich TK-Versicherte innerhalb einer Woche beim Arzt vorstellen und würden in spätestens sechs Wochen operiert, sagte Dr. Michael Hücker, Geschäftsführer der Oberlinklinik.

Für Brandenburg sei der Versorgungsvertrag ein Novum, wie Florian von Stein, Krankenhaus-Fachreferent der TK bei der gestrigen Vorstellung erklärte. Vorbilder habe das Vertragswerk aber bereits in anderen Bundesländern. Vertragspartner könnten nur Krankenhäuser werden, die bereits über dem Schnitt der von der Bundesstelle zur Qualitätssicherung (BQS) festgelegten Standards lägen, so der TK-Referent. Diese würden bei der Entlassung des Patienten erhoben, erklärte Dr. Robert Krause, Chefarzt der Abteilung Extremitätenchirurgie der Oberlinklinik. Nach dem Einsatz von Hüft- und Knieendoprothesen beispielsweise würden unter anderem die Gehfähigkeit und Belastbarkeit des Operierten bewertet. „Eine Momentaufnahme“, wie Chefarzt Krause bemängelte. Eine Nachbetreuung durch den Operateur sehe das Gesundheitssystem bisher nicht vor. Anders sei dies jetzt mit der TK verabredet. Die Krankenkasse vergüte drei Nachsorgetermine: sechs Monate, ein Jahr und vier Jahre nach der OP. „Das ermöglicht uns eine bessere Bewertung unserer eigenen Arbeit“, so Chefarzt Krause und führe so zu noch mehr Qualität in der Patientenversorgung. „Die dann mit einer höheren Vergütung von der Techniker belohnt wird“, so von Stein.

Rund 1450 künstliche Gelenke werden jährlich in der Fachklinik in Babelsberg eingesetzt. Gute Beweglichkeit nach dem Einsatz der Endoprothese sei immer auch der Verdienst guter Reha-Maßnahmen, sagte Katrin T. Eberhardt, Kaufmännische Direktorin im Reha Klinikum „Hoher Fläming“. Die stationäre Einrichtung ist ebenso wie die Median-Kliniken Berlin und Hoppegarten und auch das ambulant Reha Zentrum im Oberlinhaus Partner im geschlossenen Versorgungsvertrag. „Schließlich folgt der Patient der Behandlungslinie von Diagnose über Operation bis zur Rehabilitation“, sagte Marit Schützendübel-Klikar, Geschäftsführerin des Reha-Zentrums. Auch in den Reha-Häusern kommt „schnell und unkompliziert“ dran, der seine TK-Karte vorlegt. NIK

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