Landeshauptstadt: Schoeps will Picassos
Prozess um Gemälde-Rückgabe ab 1. Dezember
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Im Streit zwischen den Erben des Berliner Bankiers Paul von Mendelssohn-Bartholdy und zwei New Yorker Museen um die Rückgabe zweier Picasso-Gemälde steht der Beginn des Prozesses in den USA fest. Auftakt sei am 1. Dezember, sagte der Historiker und Sprecher der Erben, Julius Schoeps, gestern in Potsdam. „Die Mendelssohn-Bartholdy-Erben hoffen, dass ihnen vor einem amerikanischen Gericht Gerechtigkeit widerfährt“, fügte der Direktor des Potsdamer Moses Mendelssohn Zentrums hinzu. Wie lange der Prozess dauern könnte, ist noch unklar.
Schoeps und sein US-Anwalt fordern das Museum of Modern Art (MoMA) zur Herausgabe des Bildes „Junge mit Pferd“ und das Guggenheim-Museum zur Herausgabe des Bildes „Die Mühle von La Galette“ auf. Sie vertreten die Ansicht, Paul von Mendelssohn-Bartholdy habe sich verfolgungsbedingt von den Gemälden trennen müssen. Der Wert der Bilder wird laut einem Bericht des „Spiegels“ auf je 200 Millionen US-Dollar geschätzt. Die Museen lehnen die Forderungen ab.
In Deutschland sind NS-Raubkunst und Restitution seit der umstrittenen Rückgabe des Bildes „Berliner Straßenszene“ von Ernst Ludwig Kirchner 2006 vieldiskutierte Themen. Experten wie der Kunsthistoriker und Leiter der Arbeitsstelle für Provenienzrecherche am Institut für Museumsforschung in Berlin, Uwe Hartmann, rechnen künftig mit einer Zunahme der Forderungen jüdischer Erben. ddp
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