
© Manfred Thomas
Von Luise Fröhlich und Eva-Maria Drick: „Schokolade ist Medizin“
Die Stadt lockt mit vielen Confiserien und Schokoläden. Bald gibt es ein weiteres Angebot
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Die Potsdamer Gutenbergstraße zeigt sich bald von ihrer Schokoladenseite. Die Confiserie Felicitas, das Erfolgsunternehmen aus Hornow, eröffnet dort Ende Februar eine eigene Filiale. Die belgische Inhaberin Goedele Matthyssen freut sich darauf, in dem 300 Jahre alten barocken Stadthaus die Potsdamer mit ihren handgemachten Schokoladenideen zu verwöhnen. Auch spezielle Potsdamer Motive werden dann zum Sortiment zählen, so Matthyssen.
Seit 1992 stellen Goedele Matthyssen und Peter Bienstman süße Spezialitäten nach alten belgischen Originalrezepten in Lausitzer Handarbeit her. In der Werkstatt in Hornow sind mittlerweile 45 Mitarbeiter beschäftigt, die die Pralinen für über 500 Geschäfte in ganz Deutschland herstellen.
In der Potsdamer Innenstadt trifft die Confiserie jedoch auf harte Konkurrenz. Der „ChocoLaden“, seit März 2004 im Luisenforum auf der Brandenburger Straße, stellt seine Schokolade eigenhändig her. Die Besitzer Frank Eckmüller und Gunnar Heitmann haben dafür aus ihrer Zeit als Produktentwickler bei Nestlé langjährige Erfahrung in Sachen Schokolade mitgebracht. Aus hochwertigen Rohstoffen entwickeln sie eigene Schokoladensorten und bieten als Besonderheit auch laktosefreie Schokolade ohne den typischen Sojageschmack an.
Zitronentöpfchen, RosenblütenMohn-Marzipan und Erdbeer-Minz-Variation sind drei der handgemachten Schokoladenkreationen, mit denen die Potsdamer Pralinenmanufaktur „lekker snoepjes“ ihre Kunden verführen will. Die zwei Freundinnen Franziska Tölcke und Tanja Hofmann haben mit der Gründung des Ladens 2008 ihr Hobby zum Beruf gemacht. Zu Weihnachten kreierten sie Pralinen für Familie und Freunde. Als beide beruflich nach einem Neustart suchten, beschlossen sie die Gründung von „lekker snoepjes“. Aus dem Niederländischen übersetzt, bedeutet der Name „leckeres Naschwerk“ und bezieht sich auf den Standort im Holländischen Viertel. Alle Pralinen werden von den beiden Frauen in der Schauküche hergestellt, so dass die Kunden jeden Herstellungsschritt hautnah miterleben können. Zum Sortiment gehören auch hochwertige regionale Süßwaren.
Auf Schokolade aus aller Welt hat sich Susanne Müller mit ihrem Laden „SchokoKunst“ spezialisiert. Sie hat nach und nach kleine hochwertige Confiserien ausfindig gemacht und verfügt mittlerweile über ein großes Sortiment ausgefallener Schokovariationen.
Die gelernte Kunstfotografin sorgt für eine künstlerische Atmosphäre, indem sie eigene Fotographien und andere Werke in ihrem Verkaufsraum ausstellt und verkauft. Sie hat auch eine eigene Schokokollektion mit Potsdamer Motiven entwickelt, bei der sie mit einem plastischen Künstler und einer Confiserie zusammenarbeitet. Für Susanne Müller steht Schokolade für Genuss und Lebensfreude: „Schokolade ist eine Medizin, von der schon die Azteken wussten“.
Goedele Matthyssen scheut die starke Potsdamer Konkurrenz nicht. Zu ihren Erfolgen der letzten Jahre zählt 2005 der Titel „Unternehmerin des Landes Brandenburg“, die sie mit der Potsdamer Filiale auch wieder werden will.
Luise Fröhlich, Eva-Maria Drick
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