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Landeshauptstadt: Schokolade statt Sandmännchen

Tanja Hofmann und Franziska Tölcke eröffneten Pralinenmanufaktur-Café

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Das Holländische Viertel ist um eine Adresse für Schokoladen-Liebhaber reicher. Seit Samstag verkaufen Tanja Hofmann und Franziska Tölcke handgefertigte Pralinen in der Kurfürstenstraße 9. In einem frisch sanierten Holländerhaus eröffneten die beiden das Pralinenmanufaktur-Café „Lekker Snoepjes“. Sechs Tage die Woche, von Dienstag bis Sonntag, soll das Geschäft geöffnet haben, erklärt Franziska Tölcke.

Snoepjes, so heißen Süßigkeiten auf Niederländisch. 40 verschiedene Sorten von Pralinen haben die beiden Jungunternehmerinnen im Repertoire. Gefertigt werden sie vor den Augen der Besucher – direkt hinter dem Tresen. Bei einer Tasse Kaffee können die Kreationen dann gleich ausprobiert werden: Die kleinen Kunstwerke – 100 Gramm kosten 4,50 Euro – sind mit Absinth, Tee oder Amaretto gefüllt. Franziska Tölckes momentane Lieblingssorte ist der „Himbeerschmetterling“. Eine dunkle Schokolade gefüllt mit einer fruchtigen Himbeer-Ganache, erklärt sie: „Das schmeckt im Sommer richtig gut.“

Bis zu 500 Pralinen können die beiden Jungunternehmerinnen in zwei Tagen fertigen. „Ein sehr zeitaufwendiger Prozess“, erklärt Tanja Hofmann. Am ersten Tag wird die Füllung der Pralinen gefertigt. Meistens dauere es, ehe die richtige Konsistenz erreicht ist, erzählt die 27-Jährige. An Tag zwei geht es dann an den Schokoladenüberzug und die Verzierung. Wie man die Schokolade perfekt und glänzend bekommt, haben sich die beiden Freundinnen von einer Konditormeisterin zeigen lassen.

Mit dem Geschäft haben die beiden ihr Hobby zum Beruf gemacht: Tanja Hofmann hatte ihr Niederlandistik-Studium gerade abgeschlossen und Franziska Tölcke arbeitete als Szenenbildnerin für das „Sandmännchen“, als sich die beiden vor etwas mehr als einem Jahr entschlossen, sich selbstständig zu machen. Unterstützt wurden sie dabei vom Lotsendienst „Enterprise“. „Das größte Problem war, passende Räume zu finden“, erinnert sich Franziska Tölcke.

Seit Oktober standen die beiden bereits auf dem Markt am Nauener Tor. „Dort wollen wir auch weiter bleiben“, sagt Franziska Tölcke. „Es macht unheimlich Spaß, mitten im Markttreiben zu verkaufen“, erklärt die 32-Jährige. Für den Laden gelte nun das Prinzip: „Alles, was man sieht, kann man auch kaufen“. Das gelte auch für Geschirr, Möbel und Lampen. Jana Haase

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