Kommentar über Arbeitsplätze für Behinderte: Schon jetzt ein Vorbild
Bezahlte Arbeit für Menschen mit Behinderung, da tun sich viele Firmen schwer. Eine Gärtnerei aus Potsdam ist da anders. Auch andere Firmen sollten nachziehen, meint PNN-Autor Marco Zschieck.
Stand:
Handeln ist meist schwieriger als daherreden. So ist es auch bei der Inklusion von Menschen mit Behinderung. Es gibt eine UN-Konvention über ihre Rechte und in Deutschland erwähnt gleich ein ganzer Strauß von Gesetzen, wie sie in der Öffentlichkeit, in Schulen und in der Politik eingebunden werden sollen. Auch Potsdam tut dafür einiges: Von den 180 Maßnahmen des lokalen Teilhabeplanes, der 2012 vorgestellt wurde, wurden inzwischen 13 umgesetzt und 61 sind derzeit in Arbeit.
Doch wenn es um bezahlte Arbeit für Menschen mit Behinderung geht, tun sich viele Firmen schwer. Dirk Waskowsky ist da anders: Der Staudengärtner hat den 26-jährigen schwer lernbehinderten Zierpflanzenhelfer Marcel Busse bei sich eingestellt. Hilfreich dabei war ein Förderprogramm des Landes, das die Ausgleichsabgaben von größeren Arbeitgebern umverteilt, die ihrer gesetzlichen Verpflichtung nicht nachkommen, schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Für Busse und seinen neuen Chef ist die Zusammenarbeit schon jetzt ein Gewinn. Das sollte ein Vorbild sein.
Was meinen Sie zum Thema? Schreiben Sie uns Ihre Meinung an leserpost@pnn.de!
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: