zum Hauptinhalt

Von Henner Mallwitz: „Schönstes Hockey“

Potsdams Hockey-Herren überzeugten beim Turnier und starten in die Saison

Stand:

Neue Besen kehren bekanntlich gut, und diese Alltagsweisheit unterstrichen die Hockeyspieler der Potsdamer Sport- Union 04 (PSU) am vergangenen Wochenende beim Wanderpokal „Zum 04er“ deutlich: Die beiden neuen Trainer Sven Demuth und Sven Podßuweit konnten das Herrenteam eine Woche vorm Saisonstart erstmals in der Vorbereitung unter Wettkampfbedingungen testen – und das sah insgesamt schon recht gut aus.

„Von allen anwesenden Teams zeigte unsere Mannschaft das schönste Hockey“, urteilte Demuth, nachdem sein Team den dritten Platz auf der heimischen Anlage an der Templiner Straße erkämpft hatte. „Allerdings haperte es leider noch etwas an der Chancenverwertung. Hätte das besser geklappt, wäre das Ganze noch besser ausgegangen.“

In der Tat: Das 3:3 im ersten Spiel gegen den Cöthener HC war vermeidbar, hatten die Potsdamer doch den Sieg gegen den Oberligisten aus Sachsen-Anhalt fast schon sicher. Zehn Minuten vor dem Abpfiff wurde eine 3:1-Führung noch aus der Hand gegeben. Im zweiten Samstags- spiel hatten es die Nullvierer mit dem ATSV Güstrow zu tun, und den mecklenburgischen Oberligisten fegten sie mit 3:1 vom Kunstrasen.

Gegen den Turnierfavoriten Lindenau Grünau Leipzig sah es schon anders aus: Die Gastgeber dominierten zwar das Spielgeschehen gegen den Regionalligisten aus Sachsen – allerdings ließ die von Demuth angesprochene Chancenverwertung beim Toreschießen zu wünschen übrig. Die Potsdamer verloren mit 2:3 und mussten nun mit dem Spiel um Platz drei Vorlieb nehmen. Abermals ging es gegen Güstrow auf den Platz, 3:0 hieß es am Ende. Über den Wanderpokal freute sich der Cöthener HC, der sich im Endspiel gegen die Leipziger mit 2:0 durchgesetzt hatte.

Bei den Damen verlief das Pokalturnier weniger spannend, da im Vorfeld zwei Vereine kurzfristig abgesagt hatten. Deshalb trafen die Potsdamerinnen nur zweimal auf das Regionalligateam aus Leipzig und hatten dort erwartungsgemäß nicht sehr viel zu bestellen. Am Samstag sah es nach der klaren 1:8-Klatsche gegen die zwei Klassen höher spielenden Sächsinnen noch nach einem Debakel aus, doch am Sonntag ließ das PSU-Team beim 2:5 nicht mehr so viel anbrennen und führte sogar über einen längeren Zeitraum.

„Bei beiden Teams konnte man sehen, dass sich die Saison-Vorbereitung bezahlt gemacht hat“, sagte Thorsten Mügge von der Hockey-Abteilung der PSU. „Vor allem hat sich aber bei den Männern das neue Trainergespann bewährt.“ Sven Demuth spielte einst selbst bei den PSU-Herren, wechselte dann zum Brandenburger Sport- und Ruderclub, bei dem er zuletzt das Herrenteam betreute. Sven Podßuweit war bis zur vergangenen Saison noch in den Reihen der PSU-Mannen aktiv und will sich fortan nur noch im „Notfall“ einwechseln. Während Demuth als Chefcoach auch als Motivator tätig ist, kümmert sich Podßuweit vorrangig um den konditionellen Part des Trainings.

Am kommenden Sonntag starten beide Teams in die neue Saison. Die Herren haben in der Oberliga um 11 Uhr die Zehlendorfer Wespen II zu Gast, die Frauen beginnen in Königs Wusterhausen ihre Verbandsliga-Saison. „Bei der Zweiten der Wespen weißt du nie, wer mitspielt“, sagt Demuth. „Aber als Verlierer wollen wir nicht den Platz verlassen.“

Henner Mallwitz

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })