zum Hauptinhalt

Sport: Schreck am Mittag

Turbine Potsdam – FFC Frankfurt heißt es schon im Pokal-Viertelfinale / Nun Spitzenspiel in Duisburg

Stand:

Dieser Schreck musste gestern Mittag bei Turbine Potsdam erstmal verdaut werden. Schon im Viertelfinale des DFB-Pokals der Frauen kommt am 16. Dezember Pokalverteidiger FFC Frankfurt an die Havel. Das ergab die gestrige Auslosung, die im Rahmen der Vorstandssitzung des Deutschen Fußball-Bundes in Dresden von Sportdirektor Matthias Sammer und Ligaverbands-Präsident Reinhard Rauball vorgenommen wurde. „Wer ins Finale will, muss zu jedem Zeitpunkt jeden Gegner schlagen“, sagte Frankfurts Manager Siegfried Dietrich zu dieser Auslosung, während Potsdams Trainer Bernd Schröder gestand: „Dies ist das Los, das wir in unseren schlimmsten Träumen nicht erwartet hatten.“ DFB-Präsident Theo Zwanziger habe ihm „gleich eine SMS geschickt, dass er an dieser Auslosung schuldlos ist“, so Schröder. „Das einzig Gute daran ist, dass wir zu Hause spielen.“

Im Meisterschafts-Hinspiel dieser Saison hatten sich Potsdam und Frankfurt am Babelsberger Park 1:1 getrennt. Im Turbine-Kasten stand damals Desiree Schumann, die Mitte Oktober für die nach ihrem Weltmeisterschafts-Triumph erkrankte Nationaltorhüterin Nadine Angerer zwischen die Pfosten gerückt war und aller Voraussicht nach auch im Pokal- Viertelfinale Turbines Schlussfrau sein wird. „Natürlich wäre es besser gewesen, wenn wir erst im Endspiel aufeinander getroffen wären“, sagt die U19-Nationalkeeperin, demonstriert aber zugleich Selbstbewusstsein: „Wenn wir ins Finale wollen, müssen wir auch Frankfurt schlagen.“

Zunächst aber geht es für Turbine in der Bundesliga am Wochenende zum Spitzenspiel beim Tabellenzweiten FCR Duisburg, ehe am 9. Dezember Bayern München empfangen wird. „Auch wenn Nationalspielerin Simone Laudehr wegen einer Schulterverletzung ausfällt, hat Duisburg eine starke Mannschaft, die sich für unser dortiges 1:0 in der letzten Saison revanchieren will“, meint Turbines Coach. „Das wird ein Spiel auf Biegen und Brechen, in dem die Tagesform entscheiden könnte.“

Auch die Tagesform der Torfrauen. In Duisburg erkämpfte sich in dieser Saison die Ex- Potsdamerin Lena Hohlfeld den Stammplatz zwischen den Pfosten, bei Turbine will Desiree Schumann nach Angerers Wechsel am 1. Januar 08 zu Djurgarden Stockholm die Nummer eins bleiben. Im Winter wird sich die 17-Jährige wahrscheinlich gegen das US-Girl Cori Alexander durchsetzen müssen. Die 22-jährige Torfrau der U23-Frauen der USA, die derzeit in Potsdam vortrainiert (PNN berichteten), soll bei Turbine einen Vertrag bis Sommer 2009 unterschreiben. „Cori hat viel mehr Erfahrung als ich und ist wirklich gut. Aber ich habe keine Angst vor dem Konkurrenzkampf“, sagt Schumann, der Schröder attestiert: „Sie hat bisher nicht enttäuscht.“

Das will Schumann auch jetzt in Duisburg nicht, ebenso wie anschließend gegen Bayern München – und am 16. Dezember im Pokalheimspiel gegen Frankfurt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })